Erfurt. Die Industrieunternehmen im Freistaat haben ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2021 erheblich gesteigert. Diese vier Regionen verbuchen jeweils mehr als eine Milliarde Euro.

Der Kreis mit dem größten industriellen Potenzial in Thüringen bleibt Gotha. Er verbuchte im ersten Halbjahr im regionalen Vergleich der Kreise und kreisfreien Städte mit fast 1,7 Milliarden Euro den höchsten Industrieumsatz. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt von Donnerstag hervor. Über die Marke von einer Milliarde Euro kamen drei weitere Regionen im Freistaat.

Kräftige Umsatzsteigerung in Thüringer Industrie

Insgesamt erzielten die Industrieunternehmen mit 50 und mehr Mitarbeitern in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 16,4 Milliarden Euro. Das war trotz des langen Lockdowns in den ersten Monaten 2021 ein Plus von 2,0 Milliarden Euro oder 14,2 Prozent. Der Vorjahreszeitraum war erst ab März von der Corona-Pandemie beeinflusst.

Neben dem Kreis Gotha, der vor allem vom Fahrzeugbau und Autozulieferern geprägt ist, erwiesen sich der Ilm-Kreis mit mehr als 1,4 Milliarden Euro, die Optik-Stadt Jena mit über 1,2 Milliarden Euro und der Wartburgkreis mit genau 1,2 Milliarden Euro als industrielle Umsatzschwergewichte.

Stärksten Zuwachs verzeichnet Jena

Mit Ausnahme des Ilm-Kreises, der von Thüringens größtem Industriegebiet "Erfurter Kreuz" geprägt wird, erzielten laut Landesamt alle anderen Regionen ein Plus beim Industrieumsatz. Am stärksten fiel der Zuwachs in der Industrie- und Universitätsstadt Jena aus – mit 28,2 Prozent oder 275,7 Millionen Euro.

Recht stabil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist den Angaben nach der Exportanteil am Gesamtumsatz in Thüringen mit 37,4 Prozent. Weit darüber lag Jena mit einer Exportquote von 74,8 Prozent. In der Stadt gibt es mehrere börsennotierte Unternehmen, die sich stark auf Auslandsmärkte konzentrieren.

Im Durchschnitt beschäftigte die Thüringer Industrie in der ersten Jahreshälfte rund 141.000 Arbeitnehmer – 3930 weniger als 2020.

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