Britta Hinkel strampelt ohne Akku-Hilfe durch die Gegend

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Gibt es eigentlich überhaupt noch Fahrräder, die ausschließlich mit Beinkraft bewegt werden, also ohne Motorhilfe?“

„Auf jeden Fall! Und du wirst es nicht glauben, ich selbst besitze ein solch selten gewordenes Exemplar!“, sag ich.

„Das beruhigt mich. Ich dachte schon, ich bin der letzte Dinosaurier mit meinem klapprigen Drahtesel“, sagt Pia.

„Nein, bist du nicht – und ein Dinosaurier schon gar nicht! Aber trotzdem war das wohl eher eine rhetorische Frage von dir, oder?!“, sag ich.

„Ja, klar! Ich sehe mich ehrlich gesagt bloß noch von E-Bikes umzingelt, habe den Eindruck, es müht sich keiner mehr im Schweiße seines Angesichts und alle lassen sich elektrisch schieben. Ist dir das noch nicht aufgefallen?“, sagt Pia.

„Auf jeden Fall sind eine ganze Menge E-Bike-Fahrerinnen und E-Bike-Fahrer unterwegs, das stimmt schon. Aber ich finde das nicht anstößig!“, sag ich.

„Na anstößig finde ich es auch nicht. Aber ziemlich faul“, sagt Pia.

„Nö! Ich finde es auch nicht faul! Hab neulich erst eine Studie gelesen, wonach E-Bike-Fahrer ihrer Gesundheit genauso viel Gutes tun wie herkömmliche Radler. Sprich: Der Kreislauf von E-Bike-Fahrern wird genauso gut auf Vordermann gebracht, wie deiner oder meiner, wenn wir uns einen abstrampeln. Denn gerade ältere Menschen oder Leute mit diversen Bewegungseinschränkungen würden ohne E-Bike niemals so mobil sein und durch die Gegend radeln. Ergo: So eine kleine Anschubhilfe kann viel bewirken!“, sag ich.

„Sofern man sein Bike beherrscht und nicht umgekehrt das Gefährt einen im Griff hat“, sagt Pia.

„Nun sei mal nicht kleinlich! Wer weiß, wie lange wir noch die Balance auf unseren Dino-Rädern halten! Radeln und radeln lassen!“, sag ich.