Gerlinde Sommer zur Bedeutung des Smartphones

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als größter Misstrauensbeweis galt lange das heimliche Lesen in Tagebüchern von Angehörigen – oder das Schnüffeln in der persönlichen Post des Partners. Heute ist das Smartphone der große Geheimnisträger. Einfach mal nachschauen, was der Partner so an Nachrichten erhält, ist schlimmer als einst das Stöbern in fremden Kontoauszügen. Kaum einer gibt sein Handy überhaupt aus der Hand. Jeder Dritte sagte bei einer Befragung, dass er es kategorisch ausschlösse, den nächsten Angehörigen sein Smartphone zu überlassen. All das, was dort an Informationen gebündelt ist, scheint besonders schützenswert. Seien Sie daher gewarnt vor Menschen, die dieses Gerät zwar auf den Tisch legen, aber mit der Schauseite nach unten. Wahrscheinlich soll so Ihre Neugier angeheizt werden.

g.sommer@tlz.de