Mein Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner – und mittlerweile auch schon acht Jahre alt. Menschenjahre. Hundejahre rechnet mein Frauchen mal sechs, sodass ich jetzt gerade mal meinen 50. Geburtstag feiern könnte.

Ein Kind fragte jüngst genau danach: Wie ist das so mit den Menschen- und Hundejahren? Und warum rechnen manche bei ihrem Hund mal sieben? Nun, das hat etwas mit der höheren Lebenserwartung der kleinen Hunde zu tun...

Das Kind aber war besonders pfiffig und stellte fest: Wenn Paula also acht mal sechs Jahre alt ist, dann kann sie alle zwei Monate Geburtstag feiern. Das ist mal eine klasse Vorstellung: Alle zwei Monate ein Ständchen. Und vor allem: Alle zwei Monate Leckerli und Geschenke.

Nun ja, Frauchen nahm die Idee lächelnd zur Kenntnis. Folgen haben wird das nicht.

Aber wenn wir schon vom Alter reden, dann will ich hier auch mal einem herausragenden Forscher aus Thüringen Dank sagen. Der Zoologe Martin S. Fischer erforscht seit mehr als 30 Jahren die Bewegung von Säugetieren und ist Co-Autor des Bestsellers „Lahmheitsuntersuchung beim Hund“. Jetzt wurde der Professor, der an der Friedrich-Schiller-Universität Jena lehrt, die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen verliehen. Und zwar eben wegen seiner großen Verdienste insbesondere auf dem Gebiet der Bewegungsforschung.

Dieser Professor Fischer hat sich, wie die Uni meldet, vor allem mit seinen Arbeiten zur funktionellen Anatomie des Bewegungsapparates bei Säugetieren um die Veterinärmedizin überaus verdient gemacht. Zum Beispiel erlaubt Fischers Kombination verschiedener Techniken eine bisher nicht gekannte Untersuchung der 3D-Kinematik verschiedener Hunderassen – und damit eine räumliche Bewegungsdarstellung. Gottlob gehöre ich ja nicht zu den fuß-, bein- und hüftsteifen oder -lahmen Hunden. Aber wenn man wie ich schon so viele Jahre durchs Leben geht, sieht man ja manches Tier, das sich mit der Zeit schwer tut beim Gehen. Und manche Hunde scheinen schon in jungen Jahren ein Problem in diesem Bereich mit sich herumzuschleppen – auch weil sie so schwer sind. Oder weil sie als Welpen falschen Bewegungsabläufen ausgesetzt waren – womöglich beim viel zu frühen Treppensteigen... Darüber würde ich gerne mal mehr erfahren bei einem Besuch des Professors. Das wäre spannend...

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