Paula von der Eulenburg über artgerechte Haltung von Hunden

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Mein Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner. Jüngst hat eine gute Freundin meiner Menschen sich einen Hund zugelegt. Die ganze Familie ist unerfahren im Umgang mit uns Vierbeinern, weshalb es viel zu bereden gab. Zum Beispiel: Wie schnell muss ein Hund beim Einwohnermeldeamt angemeldet werden – und ist eigentlich das Einwohnermeldeamt oder das Ordnungsamt zuständig? Ich sage nur: Fragen Sie an der Theke, und es wird Ihnen gesagt, wie das in Ihrer Kommune gehandhabt wird.

Noch ein Beispiel: Lohnt sich der Gang zur Hundeschule auch dann, wenn er Hund – in diesem Fall – bereits 18 Monate alt und gut erzogen ist? Antwort: Ja, denn in der Hundeschule werden ja vor allem die Halter im Umgang mit dem Hund geschult.

Oder diese Frage: Welche Versicherung braucht es für den Hund? Manche meinen ja, dass eine Krankenversicherung das Wichtigste sei. Mein Frauchen kann da nur sagen: Das Allerwichtigste hierzulande ist eine Versicherung für den Hund. Die ist sogar vorgeschrieben. Aber angeblich soll das nicht in allen Bundesländern der Fall sein, so wie sich ja auch diese Rasselisten bei den Hunden 16-fach unterschieden haben . . . Naja. Föderalismus ist ein Wort, das ich weder bellen noch tanzen kann, auch wenn mein Frauchen sagt, ich sähe das mit dem Föderalismus zu eng. Immerhin sorge er dafür, dass unter all den vielen Möglichkeiten so nach der jeweils besten Lösung gesucht werde . . .

Also: Bitte absichern wegen der Schäden, die wir Vierbeiner ohne böse Absicht verursachen könnten, einfach deshalb, weil wir womöglich mal hinter einer Katze herrennen und dabei einen Menschen übersehen.

Zum Thema Krankenversicherung gibt es unterschiedliche Meinungen. Man kann als Hundehalter ja auch monatlich ein wenig Geld ansparen, um im Bedarfsfall die Tierarztrechnungen problemlos begleichen zu können. Die Routineuntersuchungen werden ja wohl eh nicht unter den Versicherungsschutz fallen, oder? Ich rate also allen Hundebesitzern, sich da ganz genau zu erkundigen. Übrigens ist es bei den Hunden wie bei den Menschen, wenn es um die neuesten Behandlungsmethoden geht. Jetzt sind sogar Biotech-Arzneien für Haustiere auf dem Vormarsch. Sie sollen etwa dann zum Einsatz kommen, wenn Vierbeiner an Krebs leiden. Das ist wohl hilfreich. Und es ist vor allem ein riesiger Markt. Ich hoffe nur, dass ich dergleichen nie nötig haben werde.