Weimar. Thüringen ist klein genug, um viele Hunde und ihre Menschen zu kennen. Ich freue mich natürlich immer über Bekanntschaft mit vier Pfoten. Und zu meinen ältesten Bekannten gehört ein ganz besonderer Hund.

Thüringen ist klein genug, um viele Hunde und ihre Menschen zu kennen. Ich freue mich natürlich immer über Bekanntschaft mit vier Pfoten. Und zu meinen ältesten Bekannten gehört ein ganz besonderer Hund.

Ich war daher total erstaunt, als ich vor wenigen Tagen meinen alten Hunde-Kumpel Attila in jener Zeitung sah, die gerne ganz große Buchstaben druckt. Attila, seines Zeichens „First Dog“ in Thüringen, war vor einer Kaufhalle angeleint und wartete auf seine Herrchen. In dem Artikel stand, dass Attila in dieser Woche Geburtstag habe. Also bat ich mein Frauchen beim Verfassen meiner Gedanken für diese Kolumne, dem Jubilar zu gratulieren, was nun hier genau wie gewünscht geschieht: Hallo Attila, alles Gute, Du Knochenräuber und Waldläufer. Ich hoffe, Du hast schön gefeiert mit einer Extra-Portion Leckerli. Andererseits bist Du ja jetzt schon so alt, dass Deine Menschen Dir womöglich eine Senioren-Diät „gönnen“. Schließlich stehst Du mit immerhin elf Jahren in der vollen Blüte Deines noch nicht so lange währenden Seniorendaseins. Glückwunsch zur Rente also.

Bist Du derzeit auch die Hitze derart leid wie ich? Am liebsten liege ich im Schatten und döse vor mich hin. Mehr kann man als Hund derzeit nicht machen.

Als ich aber Attila auf diesem Pressefoto sah, machte mir schon ein wenig Sorgen um den guten Hund. Der „First Dog“ könnte ja geklaut oder entführt werden solange er vor der Kaufhalle auf das Herrchen wartet. Und dann war da noch die befremdliche Aussage über Attilas Geschlecht. Ich konnte es gar nicht glauben, aber da stand: Es handele sich bei dem Begleiter des Ministerpräsidenten um eine Hündin. Echt jetzt? m/w/d? Mir bleibt da nur eins: Ich muss mir ein eigenes „Bild“ von diesem Jack Russel Terrier machen. Ich habe aber schon sagen hören, dass das, was da geschrieben wurde, eine „Ente“ gewesen sei. Mit „Ente“ meinen die Menschen, dass das Behauptete gar nicht stimmt. Seltsam: Attila ist zwar ein alter Hundeherr, aber doch immer noch ein Rüde. Eine „Ente“ wäre für ihn auch nur dann eine gute Sache, wenn er sie zu schnappen kriegte. Aber das war ja in diesem Sinne leider nicht der Fall. Vom Sternzeichen her ist Attila übrigens Löwe – und ich könnte mir vorstellen, was er mit demjenigen macht, der ihm bildlich seine Männlichkeit absprechen wollte: Entenklein.

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