Gerlinde Sommer über unsere Sprache, die selbst vor Corona nicht sicher ist.

Haben Sie Coronaspeck angesetzt? Hat Sie im Verlauf der vergangenen zwölf Monate der Coronablues gepackt? Und tragen Sie jetzt viel öfter Jogginghosen und sind damit der Casualisierung anheimgefallen? Klingt viel zu kompliziert. Da sagen wir besser, bei vielen hat sich der innere Schlump nach außen gekehrt: Leierkleidung, Schlotterhosen, Haare statt Frisur – und die Schminke wird auch kaum noch benötigt, weil das Make-up vor allem die Innenseite der Maske verschmiert. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie in Thüringen lesen Sie in unserem Blog

Corona macht sich, wie gezeigt, mit neuen Ausdrücken in der Sprache breit: Alle reden jetzt vom Homeoffice, weil ihnen Heimarbeit zu sehr nach Basteln und Bügeln klingt. Viele würden jetzt am liebsten in Workation gehen – also von einem Urlaubsort aus digital weiterarbeiten. Aber das Wort hat keine Chance, weil es so weit leider kaum kommt. Ich finde übrigens coronabedingt Schnutenpulli ganz schön – sowie Munaske. Und: Bleiben Sie beschützt!