Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. Die katholische Kirche hat gerade ziemliche viele Probleme und noch mehr Herausforderungen. Und dann kommt ein Schreiben aus Rom, das erklärt, man werde weiterhin gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen verweigern.

Der BDKJ, das ist sozusagen die Jugendvereinigung der katholischen Kirche, macht jetzt seiner Empörung Luft über die kürzlich veröffentlichte Entscheidung der Vatikanischen Glaubenskongregation. Seit 2015 setzt sich der Jugendverband dafür ein, Initiativen zur Einführung eines Segensritus für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften innerhalb der katholischen Kirche zu unterstützen. Sie warben in Gesprächen mit Bischof Ulrich Neymeyr dafür, organisierten dazu gemeinsam mit dem Katholischen Forum im Land Thüringen zwei Diskussionsveranstaltungen und brachten das Anliegen in den Katholikenrat im Bistum Erfurt ein.

Und jetzt? Alles für die Katz!

Die Jungen in der Kirche sagen: Angesichts der aktuellen Kirchenkrise, in der sie sich oftmals ohnehin schon schwerwiegenden Anfragen stellen müssen, fällt es gerade in der kirchlichen Diasporasituation Thüringens vielen immer schwerer, sich selbst zu positionieren und um so mehr ihre Kirche und ihren Glauben zu verteidigen.

Das heißt: Wenn die Kirchenoberen so weitermachen, wird für viele immer unverständlicher, was das alles mit ihrem Leben zu tun hat. Und mancher wird sich überlegen, ob er oder sie sich ganz abwendet. Und der Bischof? Ist – ob er will oder nicht – Rom verpflichtet.