Gerlinde Sommer über neue Regeln beim Anstehen vor Geschäften.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Gestern bei der Post – oder besser gesagt: vor der Post. Die Schlange war lang. Die Stimmung aber einigermaßen gut, weil die Sonne auf die Rücken der Anstehenden schien. Heutzutage kann ja jeder die Anstehzeit nutzen, um noch schnell was auf dem Smartphone zu checken. Das macht das Warten leichter.

Mit dem heutigen 1. Dezember wird zur Regel, was gestern noch freiwillig geschah: Mund-Nasen-Schutz beim Anstehen vor Geschäften. Trotzdem gilt es, den Abstand zu wahren.

Es lässt sich manches über die sozialen Defizite sagen, die mit der Distanziertheit einhergehen. Wann haben Sie zum Beispiel das letzte Mal einer fremden Person die Hand gegeben? Das merkwürdige Ellbogen-Berühren hat sich – aus meiner Sicht – zum Glück gar nicht so weit verbreitet, wie es zeitweilig schien. Denn wer hat schon eine entsprechende Oberarmlänge, um beim Berühren weit genug voneinander entfernt zu bleiben?

Ich grüße lieber so, wie ich es von der thailändischen Verwandtschaft meiner Schwägerin kenne. Das ist ehrerbietig und respektvoll, gerade auch dann, wenn es sich um eine Begegnung mit Menschen handelt, mit denen ich per Sie bin.

Die Bahn hat mir als Bahncard-Kundin gestern eine Mail geschickt, der ich entnehmen kann, wie es sich mit dem Reisen in hoffentlich nicht überfüllten Zügen zur Weihnachtszeit verhält. Derzeit seien die Fernverkehrszüge im Schnitt zu 20 bis 25 Prozent ausgelastet, heißt es. Künftig darf nur noch der Fensterplatz reserviert werden. Familien und Paare erhalten Extra-Bereiche, in denen sie zusammensitzen dürfen. Und es sollen mehr Züge eingesetzt werden zum Fest. Das ist eine Erleichterung. Bitte nur mit Maske.

Kontakt: