Gerlinde Sommer über Fundstücke der Woche.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Vor wenigen Tagen habe ich mich hier über das weit verbreitete Missverständnis ausgelassen, dass das „You“ im Englischen mit dem deutschen „Du“ identisch sei. Ist es eben nicht. Das „You“ der Engländer entspricht eher jenem „Ihr“, das einst meine Mutter im Gespräch mit meiner Großmutter zu verwenden pflegte. You/Ihr signalisiert eine gewisse Nähe, zugleich Respekt und Hochachtung.

Das Englische ist manchen Menschen ein Graus, anderen eine große Freude. Und Dritte meinen, wenn sie einer Sache eine englischen Namen geben, sei das gleich viel fortschrittlicher...

Beispiel: Ein Kollege darf in ein paar Tagen zur Vorstellung neuer Erlebnistouren des digitalen Reiseführers „Thuringia.MyCulture“. Wir haben ihm scherzeshalber jetzt noch schnell einen Englischkurs für Touristiker ans Herz gelegt...

Auf gut Deutsch Klartext gesprochen hat im Zusammenhang mit dem Attentat von Halle/Saale die Journalistin Anja Reschke in ihrer Kolumne „Vertwittert“. Sie liest einem – in Thüringen von einem Viertel bis einem Fünftel der Wähler offenbar hochgeschätzten – Politiker die Leviten wegen einer Twitterbotschaft nach dem Anschlag. Steht in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“.