Von Gerlinde Sommer.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Am Sonntag war ich in Hummelshain und hatte die Gelegenheit, das dortige Schloss zu besichtigen. Ich kann das nur empfehlen. Im Sommerhalbjahr gibt es solche Möglichkeiten regelmäßig. Beim Gang um das leider derzeit kaum genutzte Schloss fiel mein Blick auf die Sonnenuhr – und da ließ sich gut ablesen, dass diese Uhr eine Stunde nachgeht, wie man so sagt. Das liegt an der Sommerzeit, die nun auch schon bald wieder ein Ende hat.

Der Blick zur Uhr ist gerade für mich mit meinen Erfahrungen in Weimar immer wieder von Interesse. An der Post in der Kulturstadt ist derzeit immer zehn vor zwei. Das hat gewiss schon manchen Touristen am frühen Nachmittag in die Irre geführt, weil es in der Realität womöglich halb zwei oder halb drei war. Zudem ist die Uhr direkt vor dem zentralen Bus-Umsteigeplatz, was immer wieder zur Verwirrung Anlass gibt.

Jetzt zeigt auch noch die Rathaus-Uhr stets „High Noon“, also 12 Uhr, an. Das hängt mit der langwierigen Sanierung des Gebäudes am Markt zusammen.

Es bleibt also zu hoffen, dass dem Glücklichen keine Stunde schlägt – und dass er weder am Weimarer Markt noch am Goetheplatz auf eine öffentliche Uhr angewiesen ist. Nun gut: Heutzutage schauen die meisten eh aufs Smartphone, wenn sie wissen wollen, was die Stunde geschlagen hat...