Gerlinde Sommer über die Tage zwischen den Jahren.

Jetzt sind sie wieder da: die Tage zwischen den Jahren. Das Jahr 2019 haben wir so gut wie hinter uns gelassen. Mancher muss zwar noch abrechnen, wie es gelaufen ist. Aber eigentlich wissen wir längst, ob es eine überwiegend gute oder doch eher unerfreuliche Zeit war, die wir da seit Neujahr 2019 hinter uns gebracht haben.

Noch scheint 2020 ja ganz schön weit weg. Fast eine Woche lang ist dieser Zwischenraum. Es ist eine Zeit, in der viele Menschen nichts müssen – oder doch weniger als sonst. Viele haben frei, Resturlaub heißt das. Das klingt so nach: Was weg muss, muss weg.

Aber gerade diese ruhigen Tage können mit zur besten Erholung werden, jedenfalls dann, wenn wir uns nicht stressen lassen von all den Verpflichtungen, die das erhöhte Vorhandensein von Freizeit mit sich bringen kann: Hier ein Brunch, dort eine Kaffeetafel. Wintergrillen, wandern, abendliche Einladungen. Mal wieder ins Kino. Mal wieder zum Sport. Zeit fürs Theater oder doch Spielerunde mit Freunden?!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit, die nicht zu vollgepackt ist mit all den Terminen, die jeder schon so lange vor sich hergeschoben hat. Und zugleich rate ich, diese Zeit für ein paar besondere Besuche zu nutzen: bei der alten Tante, die allein lebt, bei dem Kollegen, der vor Monaten in den Ruhestand ging – oder bei der Verwandten, die im Pflegeheim lebt und die sich kaum noch erinnert, wer wir sind… Das sind gute Werke zwischen den Jahren – und sie können gerne 2020 fortgesetzt werden. Hin und wieder, wenn Zeit bleibt...