Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Merkwürdig: 2019 erklärten bei einer repräsentativen Forsa-Umfrage 61 Prozent, der deutsche Staat sei überfordert. Aktuell sagen das 40 Prozent. Der Aussage, der Staat sei in der Lage, seine Aufgaben zu erfüllen, stimmten damals 34 Prozent zu; jetzt sind es 56 Prozent. Übrigens gibt es da nur einen Prozentpunkt Unterschied bei Bürgern in Ost und West. Die Vertrauensfrage wird also von vielen positiv beantwortet.

Lautstärke und Präsenz bestimmter Gruppen ließen womöglich ein anderes Ergebnis erwarten. Deshalb ist es besonders wichtig, nicht nur hinzuhören, wo es laut ist, sondern auch nachzufragen, wo wenig zu hören ist … Das macht Forsa mit seinen Umfragen, die vor allem auch mit Blick auf die Ergebnisse der Vorjahre von hohem Erkenntniswert sind.

Aktuell sehen 16 Prozent eine Überforderung des Staates bei Corona. Bildung und Schulen als Dauerthema erreichen aber mit 22 Prozent einen deutlich höheren Wert. 20 Prozent konstatieren eine Überforderung des Staates bei Asyl- und Flüchtlingspolitik.

Alles ganz gut also?! Es ist im Umgang miteinander durchaus festzustellen, dass mancher nur auf sich selbst vertraut und den anderen ganz allgemein und durchaus generell Schlechtes unterstellt. Ganz oft ist dies mit so viel Wut verbunden, dass beim Gegenüber jedes Vertrauen schwindet. Und das ist bitter für die Gesellschaft.

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