Gerlinde Sommer über einen wichtigen Gedenktag der Erinnerung an den Holocaust.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Heute ist ein wichtiger Gedenktag: Der 27. Januar erinnert an die Befreiung von Auschwitz-Birkenau. Er ist darüber hinaus international und in Deutschland seit 2005 der Tag der Erinnerung an den Holocaust generell.

In diesem Jahr wird coronabedingt manches anders, also digital, sein. Oder Menschen gehen alleine oder mit der Familie an einen Gedenkort, legen einen Stein, eine Blume nieder oder stellen eine Kerze auf. Ausfallen muss, soll und darf dieser Gedenktag nicht. Er ist Teil der Verantwortungskultur, die zum Menschsein gehört. Und die auch 76 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz-Birkenau eine wichtige Rolle spielt. Nicht nur beim Blick zurück, sondern vor allem hinsichtlich der Gegenwart, in der wir nicht davor gefeit sind, dass Ausgrenzungsmethoden – basierend auf unterschiedlichen „Ismen“ wie Rassismus oder Antisemitismus, auf Hass und Selbstüberhöhung – um sich greifen.

An diesem Tag möchte ich ein Buch empfehlen, das sich an ältere Kinder, aber auch an Erwachsene richtet und das von Eva Mosbacher handelt, einem jüdischen Mädchen, das auf einen Kindertransport nach England geschickt wird und das seine Eltern schmerzlich vermisst, die 1939 von Nürnberg nach Meiningen gezogen waren. Im Mai 1942 werden sie nahe Lublin in ein Ghetto deportiert – und kommen zu Tode.

Christoph Gann und Dietrich Ziebart haben unter dem Titel „Wenn ihr hier ankommt“ bei Hentrich & Hentrich die Geschichte von Eva und ihrer Familie veröffentlicht.

Mehr Informationen auch unter www.kindertranspote.eu

E-Mail-Kontakt: g.sommer@tlz.de