Gerlinde Sommer über Geburtstagspläne in Corona-Zeiten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Jetzt ist es amtlich: An dem Tag, an dem ich meinen Geburtstag feiern wollte, werden die Gaststätten geschlossen sein. Manche meinen deswegen, der Geburtstag falle aus. Aber das wird nicht der Fall sein. Die Feier wird nur im größten Rahmen, der möglich ist, also im kleinsten Kreise zweier Hausstände gefeiert werden.

Mich erinnert das Vorhaben an jene Werbung, in der zwei junge Menschen bei Regen zelten und er überreicht ihr dann zum Jubelfest ein mit einer Kerze dekoriertes Schokobiskuit-Teilchen. Ich will hier ja keine Markennamen nennen. Aber Sie wissen schon.

Wintercamping ist jetzt nicht unbedingt das, was ich anstrebe. Aber ein größerer Spaziergang über Wiesen und durch den Wald wird mit maximal fünf Erwachsenen und einer noch offenen Zahl von Minderjährigen unter 14 wohl abständisch-anständig gelingen. Zur Vorbereitung bleiben ja noch fast fünf Wochen Zeit. Denn natürlich will die Verpflegung gesichert sein und die wird bestimmt nicht aus verpackten Törtchen aus dem Supermarkt bestehen.

Vielleicht machen wir Schnitzeljagd in des Wortes doppelter Bedeutung. Das ist so ein Idee, die noch der Ausgestaltung harrt.

Also: Ich werde nicht zu denen gehören, die sagen, Corona habe ihnen ihren Geburtstag kaputt gemacht. Und ich werde auch nicht heimlich mit mehr als den erlaubten Personen im Hinterzimmer feiern, um mich dann als Opfer der deutschen Geschichte zu betrachten. Wie kommt jemand auf solch einen Schmarren? Verquere Ansichten gibt es mittlerweile viel. Und das Schlimme ist, wenn so etwas Kindern eingetrichtert wird, wie jener Elfjährigen in Karlsruhe, die inzwischen von Jana aus Kassel getoppt wurde…

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