Gerlinde Sommer über die Vergabe des Journalistenpreises.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Sebastian Haak kommt aus dem Ressort, in dem Journalistinnen und Journalisten immer schon am besten ihre Profession erlernten: Er hat kurz nach der Jahrtausendwende seine ersten ernsthaften journalistischen Gehversuche, wie er sagt, im Lokalen gemacht – beim Freien Wort. Nach dem Volontariat wurde er Redakteur, ging zu news.de; Ressortleiter, Chef vom Dienst waren die nächsten Stationen. Mittlerweile ist Haak freier Journalist. Und er ist Historiker. Hat sogar einen Doktortitel.
Die TLZ ist froh und dankbar, Sebastian Haak zum Kreis der Mitarbeiter zählen zu dürfen. Er liefert spannende Texte und sehr gut recherchierte Hintergründe. Deswegen wurde er jetzt mit dem Thüringer Journalistenpreis ausgezeichnet. Herzlichsten Glückwunsch.

In früheren Jahren fanden diese Auszeichnungen beim Presseball statt, der sich zur MediaNight wandelte und nun nicht mehr existiert. Mit dem Wegfall dieser festlichen Gelegenheit der Journalistenwürdigung macht sich der Preis rar: 19 Mal wurde er in Folge verliehen. Nun sparen sich die Initiatoren die Auszeichnung jedes zweite Jahr.

Übrigens: Der Preis heißt zurecht Journalistenpreis, denn er wurde fast immer an Männer vergeben. Journalistinnen erhielten den Preis in den Jahren 2014, 2011, 2006, 2001 – länger ist die Liste nicht, die ich im Netz fand. Und die Jury kann sich sehr schön als Gruppenbild mit Dame ablichten lassen… Dabei gibt es so viele gute Journalistinnen im Land. Jedenfalls habe ich viele gute Frauen in diesem Beruf seit 1990 kennenlernen dürfen. Ist halt eine Frage des Blickwinkels, nehme ich an. Und wenn der Preis nun nur noch alle zwei Jahre vergeben und nicht jeweils für einen Mann und eine Frau ausgelobt wird, dürfte sich an dieser Unwucht auch ganz lange nichts ändern. So ist das in Thüringen mit der Gleichberechtigung. Nicht immer, aber leider ganz oft!

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