Gerlinde Sommer über eine Herausforderung an den Erfurter Bischoff.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

„Loch in Erde, // Bronze rein. // Glocke fertig! // Bim, bim, bim.“ Das ist wohl die spöttischste Zusammenfassung jener Ballade, die wir unter dem Titel „Lied von der Glocke“ kennen und die Friedrich Schiller verfasst hat.

Bim, bim, bim gibt natürlich nur unzureichend wieder, wie eine handwerklich gegossene Glocke zu klingen hat. Und hier kommt nun neben Schiller der katholische Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr ins Spiel. Denn Annika (10) aus der Schweiz hat dies zum Anlass genommen, in der ARD-Fernseh-Show „Klein gegen Groß“ Ulrich Neymeyr herauszufordern.

Das Mädchen behauptet, dass sie Kirchenglocken aus der ganzen Welt allein an ihrem Klang erkennen kann und darin besser ist als der Bischof. Für Neymeyr sei es eine Ehrensache gewesen, die Herausforderung anzunehmen, betont sein Sprecher. Schließlich hängt in der Glockenstube seiner Bischofskirche die berühmte Gloriosa, die größte freischwingende mittelalterliche Glocke der Welt.

Jeder, der sich ein wenig für das Christentum interessiert, weiß um die tiefgreifende Bedeutung der Heimatglocken. Dieses Geläut erinnert Menschen daran, wo ihre Wurzeln sind. Ein Glockenguss ist immer eine hoch emotionale Angelegenheit für die Gemeinde; der Klang wird kritisch geprüft.

Bischof Neymeyr hat Respekt vor seiner jungen Herausforderin, da sich diese sich schon länger mit dem Thema befasst. Er habe fleißig mit Dutzenden Aufnahmen von Glocken aus aller Welt trainiert, die auch Annika von der ARD zur Verfügung gestellt wurden. Für wen die Siegesglocken läuten werden, ist am Samstag, 21. November, zu erleben. Die Sendung „Klein gegen Groß“ im „Ersten“ beginnt um 20.15 Uhr …

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