Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Ich weiß nicht, ob ich das wirklich möchte: Textilien-Einkauf mit Voranmeldung?! Für mich galt ja bisher beim Schaufensterbummel meist das alte Goethe-Motto: Ich geh in der Fußgängerzone so für mich hin und nichts zu suchen ist mein Sinn …

Klar: Als ich meine Schwägerin zum Hochzeitskleid-Kauf begleitete, da war offensichtlich, dass wir nicht nur stöbern würden. Und hätten wir das Kleid nicht am ersten Tag gefunden, wären wir halt einen Tag später noch in weitere Geschäfte gegangen.

Aber mit Blick auf die Frühjahrsmode: Ich wüsste im Moment noch gar nicht, nach was ich da überhaupt suchen sollte. Mir ist völlig entgangen, welche Farben und Schnitte jetzt aktuell sind – und umso weniger weiß ich, ob mir das überhaupt gefällt.

Andererseits hat so ein Einkauf mit Voranmeldung, wenn er denn ermöglicht wird, natürlich auch etwas sehr Exklusives. Das Personal darf dann machen, was es einst gelernt hat und sehr gut kann: beraten. Und zwar nicht husch husch, sondern auf die einzelne Kundschaft konzentriert. Das kommt ja in Normalzeiten bisweilen zu kurz, weil einfach zu viel zu tun ist.

Ladenbesuch mit Voranmeldung: Da stellt sich natürlich die Frage, was zu tun ist, wenn einem wider Erwarten doch nichts gefallen sollte?! Ich denke, ein Verlegenheitskauf ist nicht die Lösung. Eher der Erwerb eines Gutscheins. Oder eben Strümpfe und was für Drunter. Das geht immer.