Gerlinde Sommer zu alten Filmen und bekannten Orten.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
im „Taxi nach Leipzig“ aus dem Jahr 1970 gibt es eine lange Einstellung, die Jena-Lobeda von der Autobahn aus zeigt. „Taxi nach Leipzig“ war der erste Fernsehfilm in der Krimireihe „Tatort“, die es nun schon über ein halbes Jahrhundert gibt. Ein kleiner Junge wird tot auf einem Rastplatz an der Transitstrecke gefunden. Die innerdeutsche Ermittlung stellt sich als schwierig dar.

Die deutsch-deutsche Teilung steht sechs Jahre später erneut im Mittelpunkt eines „Tatorts“. Er trägt den Titel „Transit ins Jenseits“. Diesmal geht es von Berlin über die A9 Richtung Süden. Eine der Hauptrollen spielt der junge Marius Müller-Westernhagen, sein krimineller Kumpel ist Götz George, später selbst „Tatort“-Kommissar. Eine Fluchthelferin liegt tot an einem Rastplatz auf DDR-Gebiet. Gedreht wurde im Westen, auch im Brückenrestaurant gleich hinter der innerdeutschen Grenze Richtung Hof.

Vor einem Jahr war ich auf einer Reise entlang des thüringischen Abschnitts der einstigen innerdeutschen Grenze in jenem Autobahnrestaurant und auch in Mödlareuth. Von diesem „Tatort“ zum Transit wusste ich da noch nicht, habe ihn jetzt zufällig beim Stöbern in der Mediathek entdeckt. Sehenswert ist er schon aus historischen Gründen allemal.