Gerlinde Sommer über die Vermittlung von Wissen.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Ich finde die Idee des lebenslänglichen Lernens quasi naturgesetzlich. Wer nichts mehr wissen will, der ist eigentlich gar nicht mehr richtig da. Obwohl: Man kann das auch anders sehen. Mancher sagt schon mit 50 oder sogar noch früher, dass er sich bestimmten technischen Fortschritten verweigere. Kann man machen, aber doch nur, wenn man vorher die Neuerung verstanden hat. Wie soll sonst der Grad der Nützlichkeit abgewogen werden? Da ist Überzeugungskraft gefragt.

Bisweilen aber stehen sich manche in der Kommunikation selbst im Wege, weil sie von Neuem so unbedarft begeistert sind. Dann übernehmen sie unüberlegterweise diesen englisch klingenden Stammelsprech, mit dem wir nur in Deutschland durchkommen. Ich sag nur: Handy. Manche reden inzwischen über all die Dinge in der Digitalwelt, als würde dort nur Wichtigtuerworte zum Erfolg führen oder diesen zumindest vortäuschen. Aber „Alles so toll, dass es kaum einer verstehen soll“ ist schnell durchschaut. Fragen Sie einfach mal nach: Ein Wort mit Bedeutung kann schließlich übersetzt werden.

Der Rest verliert langsam die Luft, weil die gestammelte Erklärung nur zeigt: So ganz genau kann das Gegenüber auch nicht sagen, was es meint.

Dass es anders geht, habe ich gerade beim Ferien-Computerkurs meiner Nichte erleben dürfen. Die junge Lehrerin konnte den Kindern (2. bis 4. Klasse) alles mit ganz einfachen Worten verständlich machen. Diese Herangehensweise würde auch den Älteren helfen, die an der Digitalisierung vor allem das Getue nicht mögen.

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