Gerlinde Sommer über den Verkehrsminister und die Maskendebatte.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Lange nichts mehr von Andreas Scheuer gehört. Sie wissen schon: Der Mann, der sehr viel Geld für die Maut zum Fenster hinausgeworfen hat. Unsere aller Steuerzahlergeld. Und natürlich stand unter dem Fenster schon jemand, der den gezielten Wurf abgewartet und das Geld im Körbchen davongetragen hat … Klingt wie im Märchen, ist aber nicht märchenhaft.

Jetzt hat sich der Verkehrsminister in die Maskendebatte eingemischt. Seine Idee: Wer im Fernzug sitzt, solle dort ebenfalls Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch über eine Reservierungspflicht hat er sich Gedanken gemacht, kam aber noch zu keinem abschließenden Ergebnis.

Scheuer hat auch gleich Widerspruch geerntet: Zu einem könne wohl kaum jemand stundenlang mit einer solchen Bedeckung im Zug sitzen, hieß es von Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) in Kiel. Er setze auf Freiwilligkeit. Und zum anderen plädiert er für das freiwillige Tragen.

Ist ja eigentlich auch klar: Es gibt derzeit meist gar nicht so viele Kunden derzeit auf Fernstrecken, sodass sich die Menschen in dem nötigen Abstand platzieren können. Und wenn die Fahrkarten kontrolliert werden, ist es ganz klar ein Gebot der Höflichkeit und des Schutzes, einen Schal, einen Mund-Nasen-Schutz oder auch eine selbst gemachte Maske anzulegen. Buchholz sagt: „Freiwilligkeit und Abstand halten.“

Inzwischen verlangen ja auch Schulen etwa in Jena von den Schülern Masken im Unterricht. Stelle ich mir sehr unangenehm vor, wenn man nicht alle halbe Stunden für 30 Minuten Luft schnappen darf – und zwar Frischluft. Wichtig ist zudem, dass mit großer Anstrengung rasch untersucht wird, wie groß überhaupt die Ansteckungsgefahr ist, wenn der nötige Abstand eingehalten wird. Daraus lassen sich dann besser als bisher Schlüsse ziehen.

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