Gerlinde Sommer zum heißen Teil des Wahlkampfes.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Gestern hat der Herbst so richtig begonnen. Ich merkte es gleich am frühen Morgen, als mir an einer scharfen Kurve auf dem Fußweg ein Radfahrer vor die Füße kullerte. Er war mit seinem Reifen auf nasser Fahrbahn und nassen Blättern ins Trudeln geraten. Verletzt hatte er sich gottlob nicht.

Er hätte ein wenig weiter auch auf nassen Wahlwerbeplakaten ins Rutschen kommen können. Denn jetzt, da es kalt wird, beginnt der besonders heiße Teil des Wahlkampfes. Und für manche besteht dieser Schlussspurt offenbar darin, Wahlplakate abzureißen und auf den Boden zu schmeißen. Andere schreiben Blödsinn auf Plakate, die ihnen nicht gefallen. Oder weil ihnen das abgebildete Gesicht zuwider ist. Da wäre es durchaus hilfreich, wenn in solchen Fällen entweder Hirn oder künstliche Intelligenz vom Himmel geworfen würde. Aber das ist nicht zu erwarten. Leider.

Meinungskampf, der eigens im Grundgesetz seine Verankerung hat, meint durchaus nicht Zerstörung, sondern er zielt vor allem auf eine verbale und zivile Auseinandersetzung um die besten Ideen innerhalb des demokratischen Spektrums.