Gerlinde Sommer über Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen in Zeiten von Corona.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Vor Jahren hatte ich bei einem Hamburg-Besuch an einem Sonntag morgens noch ein wenig Zeit – und so ging ich in einen evangelischen Gottesdienst, wohl wissend, dass ich mich 90 Minuten später auf den Heimweg würde begeben müssen. Dabei war gar kein hoher Feiertag. In meiner Kindheit dagegen konnten wir bei unserem katholischen Pfarrer eigentlich sicher sein, dass die Messe an Sonntagen ohne besondere Feierlichkeiten 45 Minuten dauerte; wenn’s lang war 47 Minuten. In Hamburg aber habe ich dann leider nicht das Ende des Gottesdienstes erlebt, weil die Pfarrerin sich sehr viel Zeit an diesem Morgen nahm…

Aktuell könnte das nicht passieren, denn die Kirchen haben sich im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingehend mit dem Gottesdienst auseinandergesetzt und klare Handlungsempfehlungen erteilt. Das evangelische Landeskirchenamt in Erfurt stellt Folgendes fest: Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen sollen nicht länger als 30 Minuten dauern. Der Einlass soll durch Ordnerinnen und Ordner geregelt werden. Die Höchstgrenzen für die Teilnehmerzahlen sind je nach Vorgaben der Bundesländer einzuhalten – das ist wichtig, weil sich die EKM nicht nur über Thüringer Gebiete erstreckt. Teilnehmerlisten sind zu führen. Die Sitzplätze werden so markiert, dass ein Mindestabstand von 1,5 Metern sichergestellt wird. Familien und Angehörige eines Haushalts können selbstverständlich zusammensitzen. Alle Gottesdienst- und Veranstaltungsteilnehmer sollen eine Mund- und Nasenbedeckung mitbringen und während des Gottesdienstes tragen. Auf gemeinsames Singen, Musik von Blasinstrumenten sowie das Abendmahl soll verzichtet werden. Taufen und Trauungen sind in diesem Rahmen ebenfalls möglich. Und es sollen mehr Freiluft-Gottesdienste gefeiert werden. Das ist eine gute Nachricht.

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