Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen, liebe Leser. Heutzutage ist es wie einst bei den sieben Geißlein. Stets versucht ein Wolf uns mit verstellter Stimme etwas zuleid zu tun.

Ein Beispiel: Über den Messenger von Facebook, den ich eh für so nnötig wie einen Kropf halte, bekomme ich neuerdings vermeintlich persönliche Meldungen, die offenbar gefälscht sind. Mir fällt so etwas gleich auf, wenn mir eine Nachricht zugeschickt wird, in der ich schon im Betreff geduzt werde von einer Person, die im realen Leben nicht mal auf Anhieb meinen Nachnamen wüsste. Und auf solche „Messages“ folgt dann bald bei Facebook der Hinweis, dass wohl die Identität des Betreffenden geklaut worden sei oder zumindest Teile seiner Identität. Übel, übel.

Das ist ein Problem unserer Zeit. Die einen versuchen per Enkeltrick am Telefon an Omas Erspartes zu kommen, weil Oma klug genug war, die Altersersparnisse nicht bei Wirecard zu schreddern. Beim Enkeltrick tut der Täter so, als sei er Omas Liebster. Sie soll ihn dann mit Geld überschütten. Die anderen agieren doppelgleisig.

Es geht auch so: Bei alledem, was sich soziale Medien nennt und was oft vor allem durch soziale Schwäche auffällt, tummeln sich Gruppen mit gleichem Namen, aber womöglich unterschiedlicher Intention. Suchen Sie mal über Google „Bürger für Deutschland“ bei Facebook. Und gehen sie dann zu der Gruppe gleichen Namens bei „Telegram“. Die einen sagen, sie hätten mit den anderen nichts zu tun. Aber wenn etwa einmal Fritz Maier am Klingelschild steht, nimmt doch keiner an, dass es sich um unterschiedliche Personen in unterschiedlichen Haushalten handelt. Also: Schauen Sie genau, mit wem Sie sich wo treffen – und wem Sie vertrauen.