Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

Wie war das damals zwischen 1989 und 1990? Der aus Altenburg stammende Schriftsteller Ingo Schulze hat jüngst der Stuttgarter Zeitung gesagt, die Ostdeutschen hätten es nicht fertiggebracht, ihre Probleme erst einmal untereinander zu lösen, um dann mit einem gewissen Selbstbewusstsein in einen Vereinigungsprozess einzutreten, aus dem wirklich etwas Neues hätte entstehen können. „Viele Probleme, die in der alten BRD auch schon infrage standen, wurden damit einfach übernommen.“

Das hat mit dem Ausgang der ersten freien Wahlentscheidung am 18. März 1990 zu tun: Es war eine ganz klare Weichenstellung, dass keine weiteren Debatten über das Wie gefragt waren. Ich für meinen Teil finde, dass diese Entscheidung ernst genommen werden muss. Die Leute haben ja nicht nur die D-Mark und die Bananen gesehen, sondern vor allem auch gespürt, dass es nur einen kleinen Zeitraum geben würde, um zu handeln. Wäre es besser geworden, wenn es ein anderes Wahlergebnis und eine längere Wegstrecke hin zur D-Mark und dann zur Einheit gegeben hätte?

Wie sehen Sie das? Schreiben Sie uns bitte in druckbarer Kürze, welchen Weg Sie damals für richtig erachteten, wo Sie sich bestätigt sehen und wo Sie sich womöglich korrigieren mussten. Danke!

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