Gerlinde Sommer zum Tage.

Liebe Leserinnen,
liebe Leser!

In diesen Zeiten geht der Blick oft zurück. Wir erinnern uns gern all der Erlebnisse, die gerade so weit weg scheinen. Ein Beispiel aus dem erweiterten Freundeskreis: Wollen wir nicht in diesem Jahr mal wieder mit einer größeren Gruppe wandern gehen? So hatte es geheißen, als die Neujahrswünsche ausgetauscht wurden. Hatte es nicht früher besonders viel Spaß gemacht, bei solchen Wochenend-Ausflügen in den Bergen zu übernachten.

Eine Zeit lang waren diese Wochenenden fest im Jahreskalender verankert; doch irgendwann war es vorbei, weil jeder etwas Anderes oder gar Besseres vorhatte.

Die Gruppe war gerade dabei, sich neu zu formieren – und dann kam Corona. Derzeit weiß keiner, ob das Vorhaben in diesem Jahr noch klappen kann. Und so wie dieser Reise- und Freizeitgesellschaft geht es eigentlich allen. Nichts ist gewiss. Das wussten wir ganz tief im Inneren früher schon. Aber wir haben fast immer alles als Selbstverständlichkeit genommen. Diese Selbstgewissheit prägte seit Jahren unser Leben. Und plötzlich dieser Stillstand und die damit verbundene Ungewissheit. Kann gut sein, dass wir einfach nur wieder weitermachen wollen wie früher. Aber eigentlich wird es dennoch anders sein. Einfach deshalb, weil wir jetzt besser als jemals zuvor wissen, wie fragil das ist, was wir als Selbstverständlichkeit betrachten. Umso mehr gilt: Nutze den Tag!

Der Blick sollte jetzt öfter auf die Gegenwart und nach vorn gerichtet sein. Und dann gehen wir auch wieder wandern.

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