Wie schön und aufregend es nachts sein kann, das erlebt der kleine Dunkel, als er mutig sein Bett verlässt.
Dunkel schreckt aus seinen Träumen hoch und kann nicht wieder einschlafen: Das kennen wir alle. Wenn man jedoch ein kleiner schwarzer Knubbel mit großen Augen im tiefen Wald ist (oder ein kleines Kind im nachtschwarzen Zimmer), dann macht alles Angst: das Rascheln hinter den Bäumen, die Schatten direkt vor dem Bett, Lichter, die verglimmen.
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Als ein warmes goldenes Licht auftaucht, wagt sich Dunkel aus dem Bett und folgt dem hellen Schein – einer Energiesparglühbirne. Sie hüpft durch die Nacht und Dunkel schwebt hinterher: Was soll ein Knubbel ohne Arme und Beine auch sonst machen? Mit Augenzwinkern hat Autorin Marit Kok das wunderschöne großformatige Bilderbuch gestaltet, das den Kleinsten humorvoll und einfühlsam einen Weg weist, mit Angst umzugehen.
Knetmasse ist ebenfalls im Spiel: Dunkel erinnert nicht von ungefähr an die Figuren des Filmemachers Nick Park, der Wallace und Gromit erfunden hat und Shaun, das Schaf; Koks Bilder wirken nicht zufällig wie Filmkulissen. Die Niederländerin macht Trickfilme, „Die Geschichte von Dunkel“ ist ihr erstes Bilderbuch – mit einem Youtube-Video zum Kennenlernen.
Aus Ton, Holz, Schaumstoff und frischen Zweigen hat sie eine bezaubernde Welt geschaffen samt Dorf, Edelsteinen in einer unterirdischen Höhle und Leuchtturm samt Online-Anleitung zum Nachbauen. Ein gereimter Zweizeiler pro Doppelseite reicht als Text: Die Illustrationen erzählen davon, wie schön die Nacht für Dunkel wird, als er sich auf den Weg macht. Angst hat er am Ende immer noch, aber er kann damit umgehen und schließlich beruhigt weiterschlummern.
