Ein Eichhörnchen mit Nussallergie muss auf seine Lieblingsspeise verzichten. Wie es damit fertig wird, erzählt ein neues Buch.

Ein Eichhörnchen mit Nuss-Allergie – da muss die Leserin schon grinsen, aber das ist kein Witz, sondern die ebenso pfiffige wie wirkungsvolle Idee von Autor Henning Kreitel, um den Jüngsten zu erklären, was es mit einer „Allgerie“ auf sich hat. So nämlich nennt Eichhörnchen Emilie das Phänomen, weswegen sie nie wieder ihre geliebten Nussbonbons knabbern und lutschen darf. Denn wenn sie das tut, läuft ihre Nase, schwillt ihr Mäulchen an, juckt es am ganzen Körper und bekommt sie keine Luft mehr.

Schnelle Hilfe für Wiesel Hendrik

Dann muss sie ganz schnell die Medizin von Maulwurf Dr. Schaufelmann nehmen, sonst kann das böse enden. Deshalb muss Emilie fortan einen Notfallrucksack mit Medikamenten tragen, was sie total nervt, weil sie damit nicht mehr so schnell hüpfen und springen kann und zudem öfter in den Ästen hängen bleibt. Doch als Wiesel Hendrik auf ein Ei allergisch reagiert, ist Emilie zur Stelle und bugsiert ihn über Stock und Stein zu Dr. Schaufelmann, gerade noch rechtzeitig.

Henning Kreitel (Text), Yana Marull (Illu.): Keine Nüsse mehr für Emilie Eichhorn. Bübül-Verlag, 60 Seiten, 14 Euro, ab 3
Henning Kreitel (Text), Yana Marull (Illu.): Keine Nüsse mehr für Emilie Eichhorn. Bübül-Verlag, 60 Seiten, 14 Euro, ab 3 © Bübül-Verlag

Jetzt ist Hendrik ebenfalls mit einem Rucksack unterwegs, den er ebenso bunt und fantasievoll bemalt hat, wie es Emilie getan hat. Denn als ihr klar war, dass sie einen Lebensretter mit sich herumträgt, hat sie beschlossen, dass der nicht traurig-grau sein soll.

Farbenfroh und fröhlich zeigt Illustratorin Yana Marull den Wald und seine Tiere, vom beleidigt eingerollten Eichhörnchen über jede einzelne Dorne am Brombeerstrauch bis zu Dr. Schaufelmanns Höhleneingang. Zudem schenkt sie den jungen Leser:innen Vorlagen zum Ausmalen, während Autor Kreitel für die Älteren und Erwachsenen im Anhang ausführlich, aber verständlich erklärt, was eine Allergie ist und warum es so wichtig ist, die Dinge nicht mehr zu essen oder zu berühren, die eine Allergie auslösen.

Das versteht die Zielgruppe von 3 bis 6 beim Vorlesen und Angucken gut. Den Erwachsenen werden Ideen angeboten, wie sie erklären, trösten, helfen können, wenn die Lieblingsspeise plötzlich gefährlich ist.

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