Pinfolds Bildgeschichte ist eine Parabel für Kinder
Pinfolds Bildgeschichte ist eine Parabel für Kinder
Kai Agthe
| Lesedauer: 3 Minuten
Was zunächst wie ein modernes Märchen anmutet, gibt sich auf den zweiten Blick als gelungene Parabel auf das Fürchten zu erkennen. "Der schwarze Hund" ist das zweite Bilderbuch des englischen Illustrators Levi Pinfold, in dessen Haus in Cornwall es, so Pinfold, spukt. Nicola T. Stuart hat die "Fürchte-dich-nicht"-Geschichte jetzt ins Deutsche übersetzt.
Foto: zgt
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Da steht eine viktorianisch-disneygleiche Villa einsam im englischen Winterwald. Bewohnt wird sie von der Familie Hoop. An diesem Morgen ist es Herr Hoop, der, noch mit gelbem Morgenmantel und roter Nachtmütze bekleidet, als erster aus dem Fenster schaut. Doch was muss er sehen? Im Schnee steht ein schwarzer Hund, groß wie ein indischer Tiger. Herr Hoop ruft umgehend die Polizei an, die ihm freilich nur raten kann, das Haus nicht zu verlassen. Frau Hoop lässt ihre Teetasse fallen, als sie sieht, dass das Tier schon die Ausmaße eines Elefanten angenommen hat. Als Tochter Adelina beim Zähneputzen auf ihn aufmerksam wird, kann der Hund bereits in das Badezimmerfenster in der ersten Etage schauen. Und wer wollte Moritz Hoops Erschrecken nicht verstehen, als er - der sein Zimmer unterm Dach der Villa hat - die Augen öffnet und in das bernsteinfarbene Auge des Riesenhundes blickt.