Berlin. Für die ESC-Kandidaten hat Nikeata Thompson etwas Neues im Gepäck: eine TikTok-Challenge. Wie sie sich schlagen und wer gehen muss.

„Beim ESC geht es um Show. Und da muss man präsent sei“, kündigt Nikeata Thompson in der vierten Folge „Ich will zum ESC!“ an. Als Gastcoach und ESC-Choreografin will sie herausfinden, welche Talente neben der Stimme auch mit ihrer Performance punkten können. Und deswegen gibt es diesmal eine ganz besondere Herausforderung: eine Lipsync-Challenge.

„Wir möchten ein 30-sekündiges Lipsync-Video von euch“, erklärt Coachin Conchita Wurst den acht verbliebenen Kandidatinnen und Kandidaten die Herausforderung. Warum eine TikTok-Challenge auf den ESC vorbereiten kann? „Es ist eine TV-Show. Man muss wissen, wie man wirkt“, so Coach Rea Garvey.

Die Zuteilung der Songs sorgt jedoch für wenig Gegenliebe. Als Bibiane erfährt, dass sie zu „Running Up That Hill“ von Kate Bush performen soll, ist sie entsetzt: „Da dachte ich mir so: Das ist so ein doofer Song, um den zu performen.“ Auch Luca ist mit der Auswahl von Daði Freyrs „Think About Things“ unzufrieden: „Ich kannte den Song vorher nicht. Das ist nicht das, was ich normalerweise singe oder performe.“ Aber genau das ist wohl bewusst gewollt. Denn jeder hat offenbar einen Song abbekommen, von dem er oder sie nicht allzu begeistert ist.

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TikTok-Challenge: Beim Warm-Up verlassen die Kandidaten ihre Komfortzone

Gestartet wird mit einem Warm-up im Tanzsaal. Die Talente sollen marschieren. „Walk to the front“, ruft Nikeata. Mal vorwärts, mal seitwärts, mal klein, mal groß – und für die Kandidatinnen und Kandidaten außerhalb ihrer Komfortzone. „Ist halt auch etwas einschüchternd, wenn da Nikeata vor dir steht und die kann sich richtig nice bewegen – und du stehst da wie ein Stock“, gibt Bibiane zu. „Ich weiß, alle sind super im Singen. Aber wie ist es mit der Performance?“, fragt sich indes ESC-Superfan Anne.

Gemeinsam schauen sich alle die Auftritte an. Béranger erntet mit seiner Interpretation von „Maniac“ Kritik von Rea: „Ich weiß, das war echt nicht deine Komfortzone. Das fällt dir nicht leicht. Ich fand es gut, und gleichzeitig hätte ich mehr erwartet.“ Umso begeisterter ist er von Pauls Version von „Sex on Fire“: „Beste Performance. Muss ich ehrlich sagen. You nailed it!”

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ESC: Diese zwei Kandidaten müssen gehen

Auch Conchita erkennt die Schwächen ihrer Teammitglieder. „Sophie braucht immer so einen Moment, bis es brennt“, fasst sie die Performance von „Karma“ zusammen. Ähnlich bei Sven: Mehr oder weniger eintönig synchronisiert er „Roller“ in die Kamera. Bis er am Ende seinen „Roller-Move“ auspackt. „Ich finde, das war sehr cool. Ich bin dankbar für den letzten Move. Weil sonst war der sehr: One Note. Aber der letzte Move war ein Star-Moment“, findet Conchita.

Ist man im ersten Moment noch etwas verwundert von der Wahl der Herausforderung – wie man sie sonst eigentlich nur von „Germany’s next Topmodel“ kennt – erschließt sich die Sinnhaftigkeit innerhalb der Folge. „Das war zum einen unterhaltsam, muss ich gestehen“, erklärt Conchita. „Weil es ist ja auch lustig, wenn sich Menschen außerhalb ihrer Komfortzone bewegen.“ Zum anderen sei es höchst informativ gewesen. Entsprechend entscheiden Rea und Conchita sich, Sophie und Béranger nachhause zu schicken.

Das sind die erfolgreichsten Länder beim Eurovision Song Contest

LandAnzahl der SiegeLetzter Sieg
Irland71996 (Eimear Quinn mit "The Voice")
Schweden72023 (Loreen mit "Tattoo")
Vereinigtes Königreich51997 (Katerina and the Waves mit "Love Shine a Light")
Frankreich51977 (Marie Myriam mit "L’oiseau et l’enfant")
Niederlande52019 (Duncan Laurence mit "Arcade")
Luxemburg51983 (Corinne Hermès mit "Si la vie est cadeau")