Erfurt . Bildungsministerium weitet bestehendes System ab kommenden Montag aus.

Die Landesregierung will das aktuelle Schul- und Kindergartentestsystem in der Corona-Pandemie ausweiten. „Die bisher bereits unter anderem für Schulpersonal bestehenden Schnelltestmöglichkeiten werden auf den begrenzten Kreis von Schülerinnen und Schülern ausgeweitet, die jeweils im Präsenzunterricht sind“, kündigte das Bildungsministerium am Freitag an. Damit soll die Sicherheit für die derzeit prüfungsvorbereitenden Schulabgängerklassen erhöht werden. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

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Die Schulen können ab Montag, 18. Januar 2021, mit teilnehmenden Kassenärzten oder mit durch sie beauftragtem medizinischen Personal Testtermine in Schulen vereinbaren. Eine Einverständniserklärung der Eltern ist bei minderjährigen Schülerinnen und Schülern notwendig. Volljährige entscheiden selbst, ob sie sich testen lassen.

„Es ist uns gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) gelungen, innerhalb nur weniger Tage Wege zu finden, in das Testsystem erstmals auch Schülerinnen und Schüler und damit eine wesentlich größere Zahl an Personen einzubeziehen“, sagte Bildungsminister Helmut Holter (Linke). Nun müsse das System schnell in der Fläche etabliert werden. „Ich rufe Ärztinnen und Ärzte sowie Schulleitungen in ganz Thüringen dringend auf, diese Möglichkeit zu nutzen. Und ich appelliere an die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern, diese Testmöglichkeit in Anspruch zu nehmen“, so Holter.

Abgerechnet werden die Tests wie bisher vom Arzt gegenüber der KVT, finanziert werden sie vom Freistaat. Für Schulen, die innerhalb kurzer Zeit keinen Partnerarzt finden, bietet das Bildungsministerium an, für die Zeit ab 1. Februar 2021 die Hilfe von Testteams des Deutschen Roten Kreuzes zu vermitteln, sollte die derzeitige Ausnahmesituation dann noch anhalten.