Berlin. Verkleiden, feiern, anstoßen: Karneval hat begonnen und der Rosenmontag steht vor der Tür. Was es mit dem Tag auf sich hat.

Wer in Köln, Düsseldorf oder einer anderen Karnevalshochburg wohnt, der weiß vermutlich schon jetzt, welchen Karnevalsumzug er am Rosenmontag besucht. Doch was hat es mit dem bestimmten Tag eigentlich auf sich, wann findet er in diesem Jahr statt und wo ist er ein Feiertag?

Karneval: Was hat es mit Rosenmontag auf sich?

Rosenmontag wird als Höhepunkt der „fünften Jahreszeit“ gefeiert und oft von einem imposanten „Rosenmontagsumzug“ begleitet. Die Bezeichnung „Rosenmontag“ leitet sich vom Rosensonntag ab, der ursprünglich vier Wochen nach Fasching in der Fastenzeit gefeiert wurde und auch als „Mittfasten“ bezeichnet wurde. An diesem Tag war es – wie auch heutzutage an jedem Sonntag – erlaubt, das Fasten für einen Tag zu unterbrechen. Deshalb trägt der vierte Fastensonntag noch immer den Namen „Laetare“, also „Freue dich“. Historisch wird behauptet, dass der Papst im 11. Jahrhundert an diesem Tag eine goldene Rose geweiht haben soll, was dem Tag seinen Namen verliehen haben könnte. Eine alternative Erklärung besagt, dass die Priester am Rosensonntag rosafarbene Gewänder trugen. Das ist mancherorts auch heute noch gängige Praxis. Lesen Sie hier:Karneval und Fasching – Alles Wichtige zur fünften Jahreszeit

Der Name Rosenmontag als „Mittfastnachtstag“ kam erstmals 1832 in den Sprachgebrauch, denn die Hauptkarnevalstage waren von Karnevalssonntag bis Karnevalsdienstag. Aus dem Mittfasnachtstag wurde der Rosenmontag und aus dem Maskenzug wurde der Rosenmontagszug. Diese ausgelassenen Festzüge finden inzwischen fast jedes Jahr statt, wobei es nur in Kriegs- oder Notzeiten Unterbrechungen gab. Nach dem Zweiten Weltkrieg markierte der erste Rosenmontagszug 1949 durch die zerstörte Düsseldorfer Innenstadt einen symbolischen Neuanfang und den unbeugsamen Lebenswillen der Rheinländer. In neuerer Zeit wurde der närrische Zug nur 1991 aufgrund des Golfkriegs ferngehalten, als die Rosenmontagszüge abgesagt wurden.

Mit den Rosenmontagszügen erreicht der rheinische Straßenkarneval seinen Höhepunkt.
Mit den Rosenmontagszügen erreicht der rheinische Straßenkarneval seinen Höhepunkt. © picture alliance/dpa | Federico Gambarini

Rosenmontag: Hintergrund und Bedeutung des Feiertags

Der Termin des Rosenmontags richtet sich nach einer festen Regel: Er findet zwei Tage vor dem Aschermittwoch und der damit beginnenden Fastenzeit statt. Außerdem liegt Rosenmontag immer 48 Tage vor Ostersonntag, also dem ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Da dieser mal im März und mal im April liegt, fällt auch Fasching und damit auch der Rosenmontag auf viele verschiedene Daten. Dieses Jahr findet der Rosenmontag daher am 12. Februar 2024 statt.

Dieser bunte Tag markiert jedoch keinen gesetzlichen Feiertag, und zwar in keinem Bundesland in Deutschland. In den Faschingshochburgen kann es aber durchaus vorkommen, dass Arbeitgeber ihren Mitarbeitern an diesem Tag freigeben. Und auch viele Schulen greifen am Rosenmontag auf einen beweglichen Ferientag zurück, damit Schülerinnen und Schülern an dem Tag nicht zur Schule gehen müssen. Auch interessant:Die Unterschiede zwischen Karneval, Fasching und Fastnacht