Konsolen: Technik, Preise, Spieleangebot - Vorm Kauf unbedingt auch die Freunde befragen

Neue Konsolen: Xbox One und Playstation 4 kommen Ende des Monats auf den Markt und von dort unter manchen Weihnachtsbaum.
Neue Konsolen: Xbox One und Playstation 4 kommen Ende des Monats auf den Markt und von dort unter manchen Weihnachtsbaum. © zgt

Spielkonsolen-Fans dürfen frohlocken: In wenigen Tagen kommen die neuen Spielekonsolen auf den Markt. Den Anfang macht Microsofts "Xbox One", die ab dem 22. November in Deutschland erhältlich sein wird. Eine Woche später, am 29. November, folgt Sonys "Playstation 4", kurz PS4.

Doch zu welcher Konsole soll man greifen? Wer die für ihn passende NextGen-Konsole finden will, darf nicht nur auf den reinen Konsolen-Preis schielen, sondern muss auch andere Dinge beachten:

Zumindest die Technik spielt bei der Kaufentscheidung kaum eine Rolle. Beide Geräte besitzen Mehrkernprozessoren, eine 500-Gigabyte-Platte, ein Blu-Ray-Laufwerk und acht GB Arbeitsspeicher. Die höhere Grafikleistung von Sonys PS4 gleicht Microsoft durch eine höhere Prozessortaktung der Xbox One und Cloud-Computing aus. Letzteres sorgt dafür, dass Berechnungen in die Datenwolke ausgelagert werden, um die Konsole zu entlasten.

Kosten: Ginge es ausschließlich nach dem Anschaffungspreis, hätte die PS4 die Nase vorn. Sie wird 399 Euro kosten, dafür gibt es die Konsole, einen Controller, ein HDMI-Kabel, Mono-Headset und Anschlusskabel. Microsoft dagegen verlangt für die Xbox One 499 Euro. Dafür erhält der Käufer aber außer dem Gerät, Controller und Kabeln zusätzlich den Kinect-Sensor, der Körperbewegungen und Spracheingaben des Spielers umsetzt. Als Extra legt Microsoft zudem eine 14-tägige Xbox Live Gold-Mitgliedschaft in den Pappkarton.

Zusatzkosten: Zum nackten Konsolenpreis gesellen sich erfahrungsgemäß weitere Kosten, die die Ausgaben nach oben treiben. Wird zu zweit gespielt, ist beispielsweise ein zusätzlicher Controller fällig, die Bewegungssteuerung für die PS4 kostet ebenfalls extra. Und ein einzelnes Spiel schlägt hier wie da mit rund 50 Euro zu Buche. Das führt am Ende dazu, dass man für eine Microsofts Xbox One locker 650 Euro berappt, die PS4 ist mit knapp 600 Euro nur unwesentlich günstiger.

Onlinekosten: Spielen kann man natürlich auch alleine. Richtig Spaß kommt aber erst auf, wenn man online mit Freunden um die Wette daddelt - und dafür wollen die Hersteller ebenfalls Geld sehen: Sonys Playstation Plus-Abo wird im Jahr rund 50 Euro kosten. Microsofts Live Gold-Abo ist mit 60 Euro etwas teurer, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, die Xbox One als Videorekorder oder mittels Skype als VoIP-Telefon zu nutzen. Sony schneidet hier etwas besser ab, denn die PS4 lässt sich auch ohne kostenpflichtige Mitgliedschaft als Videorekorder verwenden.

Spieleangebot: Die beste Hightech-Konsole ist witzlos, wenn für sie keine tollen Spiele existieren. Zwar hat Microsoft in den letzten Jahren aufgeholt, der langjährigen Erfahrung von Sony auf diesem Gebiet können die Amerikaner aber immer noch nicht das Wasser reichen. Dank Playstation 1, 2 und der aktuellen PS3-Konsole verfügen die Japaner über ein dichtes Netz an Entwicklerstudios, die für Spiele-Nachschub sorgen. Außerdem ist Sony dafür bekannt, auch Mal ungewöhnliche Spiele auf den Markt zu bringen. Microsoft hingegen setzt auf Bewährtes und Fortsetzungen erfolgreicher Games.

Wichtig in diesem Zusammenhang: Auf bestimmte Spieleknaller zum Verkaufsstart sollte man nicht hoffen. Wer eines einzigen Titels wegen mit einer bestimmten Konsole liebäugelt, könnte bitter enttäuscht werden.

Der Grund: Die NextGen-Konsolen unterscheiden sich technisch deutlich von ihren Vorgängern. Das wiederum führt dazu, dass zahlreiche Games zum Verkaufsstart nicht fertig sind. Das exklusive Auto­rennspiel "Driveclub" für die PS4 etwa wird erst 2014 erscheinen, das Open-World-Spiel "Watch Dogs", das für beide Konsolen zu haben sein wird, ist auf das Frühjahr verschoben.

Den besten Tipp für den Konsolenkauf gibt es zum Schluss: Erkundigen Sie sich unbedingt bei Freunden und Bekannten nach deren Kaufabsicht. Wenn die Mehrheit von ihnen mit der PS4 liebäugelt, macht es wenig Sinn, sich eine Xbox One zuzulegen und umgekehrt. Unterschiedliche Konsolentypen hätten zur Folge, dass Sie nie gemeinsam online spielen oder Spiele untereinander tauschen könnten.