Berlin. Wissenschaftler haben mehrere fossile Zähne untersucht. Die Analyse könnte neue Erkenntnisse zu den Vorgängern der Menschen liefern.

  • Wie haben die Vorfahren der Menschen gelebt?
  • Diese Frage könnte man nach der Auswertung von etwa zwei Millionen Jahre alten Zähnen womöglich leichter beantworten
  • Ein solcher Fund sorgt nun in Südafrika für Aufregung

Eine Gruppe von Forschenden hat eine spektakuläre Entdeckung gemacht: In mehreren fossilen Zähnen, die in einer südafrikanischen Höhle gesammelt wurden, entdeckten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Proteinsequenzen mit genetischen Informationen von afrikanischen Hominini, also Menschen und ihren Vorgängern, die über zwei Millionen Jahre alt sind. Dabei soll es sich um die ältesten Daten dieser Art handeln, die jemals entdeckt wurde.

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Forschende analysierten vier Zähne, die in einer Höhle gefunden wurden

Bisher seien die evolutionären Beziehungen der afrikanischen Hominini weitgehend unklar gewesen, schreiben die Forschenden in einem Vorabdruck der Studie, der Anfang Juli veröffentlicht wurde. Die Untersuchungen könnten hier nun neue Erkenntnisse liefern. Die analysierten Daten stammen demnach vom Paranthropus robustus, einer ausgestorbenen Gattung aus der Familie der Menschenaffen. Durch ihre Analyse konnten die Forschenden erstmals das biologische Geschlecht und die genetischen Beziehungen des afrikanischen Paranthropus bestimmen.

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Entdeckt wurden die vier untersuchten Zähne in einer Höhle in Südafrika, etwa 40 Kilometer von Johannesburg entfernt. Bereits im vergangenen Jahr setzten Forschende einen neuen Weltrekord, indem sie in Grönland zwei-Millionen-Jahre-alte DNA fanden. Allerdings werden DNA-Spuren in wärmeren Klimazonen schneller zerstört, weswegen das älteste jemals in Afrika gefundene Material deutlich jünger ist. Proteine hingegen sind beständiger – und bieten deswegen bessere Möglichkeiten, mehr über die menschlichen Vorgänger in Afrika zu erfahren. (fmg)