Berlin. Die Vorteile von Mischkulturen sind vielfältig. Erfahren Sie hier, welche Pflanzen sich im Garten gut vertragen und welche nicht.

Mischkulturen im Garten bieten viele Vorteile: Sie sparen Platz, sorgen für eine natürliche Schädlingsbekämpfung und fördern das Wachstum der Pflanzen. Doch nicht alle Pflanzen eignen sich für eine Nachbarschaft. In diesem Text erfahren Sie, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren und welche Sie besser getrennt anbauen.

Mischkulturen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen und Krankheiten oder fördern sich im Wachstum.
Mischkulturen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen und Krankheiten oder fördern sich im Wachstum. © dpa

Welche Pflanzen vertragen sich?

Am besten vertragen sich Pflanzen verschiedener Gattungen. Pflanzen der gleichen Gattung passen meist nicht zusammen, da sie oft die gleichen Nährstoffe benötigen oder sich gegenseitig schädigen können. Zum Beispiel sollten Kreuzblütler wie Kohl und Radieschen oder Doldenblütler wie Sellerie und Möhren getrennt angebaut werden. Auch Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen brauchen viel Abstand zueinander. Neutrale Gemüsesorten wie Kürbis oder Kräuter wie Basilikum können als Zwischenpflanzung verwendet werden, um unliebsame Nachbarn innerhalb eines Beetes zu trennen.

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Weniger Schädlinge durch Mischkulturen

Kräuter und Gemüse können eine Symbiose eingehen, wenn die Sorten richtig kombiniert werden. Die folgende Regel kann als Orientierungshilfe dienen: Sorten, die üblicherweise in Gerichten kombiniert werden, eignen sich in der Regel auch für den Anbau in Mischkultur. Basilikum ist zum Beispiel eine gute Begleitpflanze für Gurken, da es sie vor Mehltau schützt und Bienen anlockt. Majoran hält Möhrenfliegen fern und Kapuzinerkresse schützt Kürbisse vor Unkraut und lockt Nützlinge an. Auch Blumen wie Salbei oder Lavendel können in Kombination mit Rosen Blattläuse fernhalten und das Wachstum fördern.

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Gute Pflanzennachbarn kann man schmecken

Bestimmte Pflanzen können den Geschmack ihrer Nachbarn verbessern. So schmecken Kartoffeln besonders gut, wenn sie neben Kümmel oder Koriander wachsen. Auch Dill und Möhren wirken sich positiv auf den Geschmack von Kartoffeln aus. Kresse kann Radieschen noch würziger machen. Wer also geschickt ungünstige Nachbarschaften vermeidet, kann nicht nur auf den Einsatz von Chemikalien verzichten, sondern auch bessere Erträge erzielen.

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Blumen als wertvolle Helfer im Gemüsegarten

Im Gemüsegarten profitieren nicht nur die Gemüsepflanzen voneinander, sondern auch die Blumen zwischen den Reihen oder als Beeteinfassung. Mit ihrer duftenden Vielfalt locken sie fleißige Insekten wie Bienen und Hummeln an, die wiederum viele Pflanzen bestäuben. Nur so können zum Beispiel Tomaten oder Apfelbäume überhaupt Früchte tragen.

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Welche Blumensorten eignen sich als Pflanznachbarn zu Gemüse?

Einige Blumensorten eignen sich besonders gut als Pflanznachbarn von Gemüse. Dazu gehören Bienenfreund, Duftwicke, Kamille, Kapuzinerkresse, Lavendel, Ringelblume und Tagetes. Diese Blumen lockern den Boden auf, schützen vor Schädlingen und erhöhen die Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten. Außerdem sind sie eine wertvolle Gründüngung.