Spendenkonzert der Mediengruppe Thüringen hilft Menschen mit Mietschwierigkeiten
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Lesezeit: 2 Minuten
Von Fabian Klaus
Erfurt. Benefiz in Krisenzeiten: Die Mediengruppe Thüringen, der Erfurter Kaisersaal, das Theater Erfurt und Landeswelle haben ein Spendenkonzert auf die Beine gestellt – und eine stattliche Summe für den guten Zweck eingeworben.
Als der Erfurter Theaterintendant Guy Montavon die Geschäftsführerin des Vereins „Kontakt in Krisen“, Birgit Vogt, am Samstagabend noch einmal auf die Bühne bittet, merkt man ihr die Nervosität ein bisschen an. Denn wenige Sekunden darauf wird Michael Tallai, Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen, verkünden, wie viel Geld der Verein bekommen wird.
Bei einem Spendenkonzert, das live ins Internet übertragen wurde, ist die stattliche Summe von 25.000 Euro eingeworben worden. Mediengruppe, Theater sowie Kaisersaal und Landeswelle haben die Veranstaltung in der Corona-Krise binnen weniger Tage auf die Beine gestellt.
Birgit Vogt zeigt sich überwältigt von dem Engagement, dass im Erfurter Norden Menschen helfen soll, die in Mietschwierigkeiten stecken. „Es heißt immer, wir sollen uns sozial distanzieren in dieser Zeit. Sie haben heute das Gegenteil getan“, sagt die Geschäftsführerin, die den Verein 1994 mit gegründet hat, in Richtung der Organisatoren und der Spender, die ihre Worte nach fast vier Stunden Konzert zum Abschluss online hören. Vogt verspricht, dass alle Menschen, die gespendet haben, erfahren werden, was mit dem Geld passiert. Der Verein will mit dem Geld eine Notfallstelle ins Laufen bringen, die Menschen helfen soll, die kurz davor stehen, ihre Wohnung zu verlieren.
Gemeinsam gegen Corona: Das große Thüringer Spendenkonzert
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Mehrere Tausende Internet-Nutzer hatten phasenweise das Konzert zeitgleich online verfolgt. Hunderte Spender legten die Basis dafür, dass der Verein sein Projekt jetzt offensiv angehen kann.
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Nicht zu vergessen sind dabei die Künstler, die aufgetreten sind, ohne einen Cent Gage zu erhalten. Sängerinnen und Sänger des Erfurter Theaters, die Thüringer Olympiaband „Rest of Best“ aber auch Musikkomödiant und Pianist Felix Reuter sowie Paul Raufeisen mit Sängerin Josie von der „My Music Company“ erfüllten den Samstagnachmittag bis in den Abend hinein mit ihren engagierten Auftritten. Vinzenz Heinze am Piano vertrat auf der Bühne die Band „AnnRed“ diesmal allein.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) würdigte das Engagement in einer Videobotschaft als ein großartiges „Zeichen der Solidarität“.
Ein Signal, dass übrigens weit über die Grenzen Thüringens hinaus Beachtung gefunden hat. Denn neben zahlreichen Thüringerinnen und Thüringern, die Spendentickets zwischen fünf und 50 Euro kauften, und Firmen und Organisationen, die sogar größere Summen überwiesen, wurden auch Spender registriert, die außerhalb des Freistaates wohnen.
Auch nach Ende des Konzertes kann weiter gespendet werden über den Ticketshop Thüringen oder über Paypal an shop@kaisersaal.de.