Ilmenau/Jena. Leere Regale und steigende Energiepreise erschweren die Versorgung Bedürftiger. Mit der Spendenaktion „Thüringen hilft“ sollen die Tafeln unterstützt werden.

„Unsere Regale werden immer leerer“, warnt der Leiter der Tafel in Ilmenau, Marco Heilwagen. 800 Bedürftige wurden im vergangenen Jahr dort versorgt, nun dürften es deutlich mehr werden – nicht nur durch ukrainische Flüchtlinge. „Vor allem Rentner können die hohen Energiepreise kaum bezahlen – und kommen verstärkt zu uns.“

„Uns fehlen die Lebensmittelspenden“

Doch den Andrang können die Mitarbeiter der Tafel kaum bewältigen: „Uns fehlen die Lebensmittelspenden“, so Heilwagen. In den Kaufhallen sorgten Hamsterkäufe für leere Regale, Hersteller lieferten die Paletten, die früher an die Tafeln gingen, derzeit direkt in die Ukraine. Doch auch in Ilmenau haben sich schon Flüchtlinge aus der Ukraine, meist Frauen und Kinder, gemeldet und um Hilfe gebeten. So auch in Jena: Rund 70 ukrainische Flüchtlinge werden bereits von der Tafel versorgt. „Drei Krisen sind einfach zu viel: Ukraine-Krieg, Corona und Inflation. Allein durch die gestiegenen Energie- und Spritkosten rechnen wir mit 25.000 Euro zusätzlichen Kosten“, schätzt Manfred Müller, der Leiter der Tafel.

„Thüringen hilft“, die Spendenaktion Ihrer Zeitung und der Diakonie Mitteldeutschland, will die Tafeln mit je 2000 Euro unterstützen. 25.000 Euro sind bereits auf dem Spendenkonto eingegangen.

Wer helfen möchte – das Spendenkonto lautet: DE 89 8205 1000 0125 0222 20 Empfänger: Diakonie Mitteldeutschland, Kennwort „Ukraine“. Für eine Spendenquittung bitte unter „Verwendungszweck“ die Adresse angeben. Tafeln wenden sich bitte an:hesse@diakonie-ekm.de

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