New York. Der Himmel orangefarben, die Luft schlecht, die Sicht miserabel: Surreale Bilder aus New York zeigen, wie Rauch die Stadt einhüllt.

  • Die Waldbrände in Kanada wirken sich bis nach New York aus
  • Die Stadt ist in einen gelben Dunst gehüllt
  • Surreale Bilder werden in sozialen Netzwerken verbreitet
  • Die Gouverneurin wendet sich mit klaren Worten an die Bevölkerung

New Yorker sind hartgesottene Leute. Aber was sie in diesen Tagen erleben, irritiert viele Menschen in der US-Metropole denn doch. Die Gouverneurin des gleichnamigen Bundesstaats, Kathy Hochul, macht laut "New York Times" "Notfallkrise“ aus:

  • Die Luftqualität ist im tiefroten Bereich.
  • Die Sicherverhältnisse gleich Null.
  • Der Flugverkehr eingeschränkt.

Auf Twitter veröffentlichen viele Menschen surreal anmutende Bilder. Im "Big Apple" sieht es aus, als würde ein Sandsturm über die Stadt fegen. Im gelbigen Dunst sind die Umrisse der Metropolen kaum noch zu sehen.

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Die Aufnahmen von der George-Washington-Brücke, die New Jersey und New York City verbindet, geben einen Eindruck vom giftigen Rauch, der die Stadt umhüllt: Es sind die Folgen zahlreicher schwerer Waldbrände in Kanada, die zu einer gefährlichen Luftqualität an der gesamten Ostküste der USA führen.

Auf Twitter: Mars oder Manhattan?

Die Schwaden Hunderter Feuer im Osten Kanadas zogen in südliche Richtung und führten zu einem dichten, nebligen Schleier und einer orangenen Färbung des Himmels. "Mars oder Manhattan?“, schrieb eine Userin bei Twitter.

Der Zustand könnte noch mehrere Tage anhalten. "Die Menschen müssen sich auf einen langen Zeitraum vorbereiten“, mahnt die Gouverneurin. Die Einwohner wurden gebeten, sich so weit wie möglich drinnen aufzuhalten und die Fenster zu schließen. An Schulen und Kindergärten wurden sämtliche Outdoor-Aktivitäten abgesagt, auch viele andere Veranstaltungen unter freiem Himmel.

Ein Mann steht im Dunst der der George Washington Brücke.
Ein Mann steht im Dunst der der George Washington Brücke. © Seth Wenig/AP/dpa

Das von Bademeistern beaufsichtigte Schwimmen an den Stränden der Stadt wurde abgebrochen, Tierparks und Bibliotheken schlossen früher. Die für Mittwoch angesetzten Spiele der Baseball-Teams New York Yankees und Philadelphia Phillies sowie das Spiel der Basketball-Frauen von New York Liberty wurden verschoben.

Auf den Straßen waren deutlich weniger Menschen als sonst unterwegs, viele trugen die aus der Pandemie bekannten Masken. In den Häuserschluchten nahm nicht nur die Sichtweite deutlich ab, der Rauch wurde für Millionen auch körperlich spürbar. „Es riecht wie bei 9/11“, kommentierte eine New Yorkerin in Erinnerung an die Terroranschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001.

Flugverkehr stark eingeschränkt

Auch in der US-Hauptstadt Washington rund 370 Kilometer weiter südlich war die Luft am Mittwoch trüb und es roch verbrannt. Beide Städte sprachen eine Warnung wegen schlechter Luftqualität aus. In New York galt zwischenzeitlich die höchste Stufe der Luftverschmutzung. "

In den Häuserschluchten nahm nicht nur die Sichtweite ab. Der Rauch wurde auch in Augen und Hals spürbar. Die Flugverkehrsbehörde FAA teilte mit, der Verkehr zu und von Flughäfen im Raum New York City sowie in Philadelphia sei aufgrund der schlechten Sicht eingeschränkt worden. Es kam zu starken Verspätungen.

Luftqualität dramatisch verschlechtert

Manhattans Stadtteilbürgermeister Mark Levine schrieb: "Die Luftqualität verschlechtert sich rapide.“ Der gemessene Wert sei "mittlerweile mehr als doppelt so hoch wie der höchste Grad an Gesundheitsgefährdung auf der Skala der US-Regierung.“

UN-Generalsekretär António Guterres veröffentlichte ein Foto von sich auf Twitter, das ihn im UN-Hauptquartier vor einer deutlich von Rauch eingehüllten New Yorker Skyline zeigte. „In unserem UN-Hauptquartier können wir die sich verschlechternde Luftqualität fühlen, während der Rauch von den Waldbränden in Kanada nach Süden zieht“, schrieb Guterres dazu.

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Das Weiße Haus teilte mit, dass auch Präsident Joe Biden über die Situation unterrichtet worden sei. "Es ist ein weiteres alarmierendes Beispiel dafür, wie die Klimakrise unser Leben und unsere Gemeinschaften beeinträchtigt“, sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre. (fmg)