Berlin. Die Niederlande wollen die Flüge am Amsterdamer Flughafen Schiphol reduzieren. Was das für Durchreisende bedeutet.

Wer einen Verbindungsflug über den niederländischen Flughafen Amsterdam-Schiphol bucht, könnte zukünftig tiefer in die Tasche greifen müssen. Denn die niederländische Regierung plant die Einführung einer Steuer für Reisende, die an dem Flughafen umsteigen. Das berichten mehrere niederländische und internationale Medien. Der Vorschlag ist demnach Teil eines Plans, der die Überlastung des Flughafens verringern soll.

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Amsterdam: Gebühren für Durchreisende noch nicht beschlossen

Die nationale Fluggesellschaft der Niederlande, KLM, kritisierte den Vorschlag scharf. Die Geschäftsführerin des Unternehmens, Marjan Rintel, erklärte auf dem sozialen Netzwerk LinkedIn, die Erhebung einer solchen Steuer sei "unverständlich und sehr besorgniserregend". Die Niederlande sei das einzige Land, in dem eine solche Gebühr erhoben werden würde. Durch die Erhöhung der CO2-Steuer würden die Preise für Flugtickets ab dem kommenden Jahr sowieso ansteigen. Die zusätzliche Steuer würde sie weiter in die Höhe drücken.

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Ob der Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird, ist bisher allerdings noch nicht klar. Er muss zunächst noch vom niederländischen Senat gebilligt werden.

Erst Anfang des Monats hatte die niederländische Regierung angekündigt, die Flugbewegungen am Flughafen Schiphol deutlich verringern zu wollen. Statt jährlich 500.000 soll es im kommenden Jahr maximal 452.500 Flüge geben, teilte die Regierung mit. Auch der nächtliche Flugverkehr soll eingeschränkt werden. Durch die Reduzierung soll die Lärmbelästigung für die Anwohnerinnen und Anwohner kleiner werden. Auch dieser Vorschlag ist jedoch noch nicht beschlossen. Die Regierung warte noch auf eine Reaktion der EU-Kommission. (csr)