Berlin. Grausame Tat im Rheinland: Ein Vater soll die Leiche seines Kindes mit Gewichten im Kanal versenkt haben. Die Mordkommission ermittelt.

Erst das Kind in den Keller gesperrt, dann mit Gewichten im Kanal versenkt: Nach dem Tod eines dreijährigen Kindes in Dinslaken in Nordrhein-Westfalen sitzt der Vater wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung mit Todesfolge in Untersuchungshaft. Das teilten die Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg am Sonntag mit. Der 40-Jährige soll das Kind nach Angaben der Ermittler zur Strafe in einen Keller gesperrt und als es gestorben war im Rhein-Herne-Kanal versenkt haben.

Laut Mitteilung hatte sich der Mann am Freitag bei der Polizei in Dinslaken gemeldet. Er gab an, dass seine Tochter ums Leben gekommen sei und er sie mit Gewichten beschwert im Kanal versenkt habe. Eine Mordkommission ermittelt derzeit die Hintergründe, vernimmt Zeugen und wertet die Spuren aus.

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Nordrhein-Wesfalen: Kind starb an erbrochenem Speisebrei

Laut den ersten Erkenntnissen soll der Deutsche seine Tochter für ein paar Tage im Keller eines Mehrfamilienhauses eingesperrt haben. Er soll sie mit Essen und Trinken versorgt und auch immer wieder nach ihr geschaut haben. Am 1. Oktober aber soll er das Mädchen tot im Keller gefunden haben. Noch am gleichen Tag soll er den Körper dann am Abend oder in der Nacht mit Gewichten beschwert im Kanal bei Oberhausen versenkt haben.

Auch den genauen Ablageort auf Höhe des Kaisergarten nannte er. In der Nacht auf Samstag suchten dann Taucher der Oberhausener Feuerwehr nach der Leiche und fanden das tote Mädchen. Die Obduktion ergab, dass das Kind an erbrochenem Speisebrei gestorben war. Verletzungen hatte das Kind nicht. Der Vater äußert sich bislang laut Mitteilung nicht weiter gegenüber den Ermittlern.

Die Mordkommission sucht jetzt laut Mitteilung nach Zeugen, die zur Aufklärung der Tat beitragen können. Die Ermittler suchen besonders nach Menschen, die die Ablage des Kindes am Sonntag (1.10.) beobachtet haben. Der genaue Ablageort befindet sich zwischen einer typischen Kanalbrücke und der Fußgängerbrücke des Frankfurter Künstlers Tobias Rehberger mit dem Namen „Slinky Springs to Fame“. (fmg/dpa)

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