Bad Blankenburg. Inhaber des Wacholderhofes finden zwei tote Schafe auf der Streuobstwiese oberhalb des Villenviertels - die Behörden sind informiert.

Einen mutmaßlichen Wolfsriss gab es in der Nacht zum Donnerstag in Bad Blankenburg. Auf der Streuobstwiese am Ortsrand oberhalb des Villenviertels fand Thomas Heinlein, der mit seiner Frau Andrea den Wacholderhof betreibt, am Morgen zwei tote Schafe. „Wir leben seit 30 Jahren mit Schafen, aber so etwas haben wir noch nie erlebt“, zeigt er sich erschüttert.

Am Donnerstag sei jemand vom Wolfsmonitoring des Thüringer Umweltministeriums vor Ort in Bad Blankenburg gewesen, habe die toten Tiere untersucht und Proben entnommen. „Zu 99 Prozent war es ein Wolf“, sagt Thomas Heinlein. Es gehe ihnen darum, die Öffentlichkeit zu informieren und zu warnen. „Über den Zaun am Waldrand ist ein Kinderspielplatz“, so der Bad Blankenburger.

Panoramawanderweg Schwarzatal führt direkt vorbei

Die Stelle an den Töpferwiesen, wo die toten Tiere gefunden wurden, liegt am Eingang zum Schwarzatal, direkt am zertifizierten Panoramawanderweg. Weil hier immer wieder Gruppen aus dem Kindergarten und dem Hort zum Spielen herkommen, habe man die Einrichtungen telefonisch von dem Verdacht informiert, hieß es.

Die Schafherde vom Wacholderhof umfasse über 30 Tiere, die zur Pflege der Streuobstwiese eingesetzt werden, wo das Obst für die Mosterei wächst. Auf dem Hof und in der mobilen Mosterei werden vornehmlich naturtrübe Apfelsäfte ohne Zusätze hergestellt. Mehr als 30 verschiedene alte Apfelsorten sind auf der Streuobstwiese zu finden. Außerdem wird eine kleine Plantage mit schwarzem Holunder und Aroniabeere bewirtschaftet. Das Sortiment am Wacholderhof wird durch Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Kirschen, Pfirsiche und Quitten vervollständigt.

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