London. Charles Spencer hat seine Memoiren geschrieben. Darin schildert er ausführlich, wie er als Elfjähriger von einer Internatsmitarbeiterin missbraucht wurde.

Der Bruder von Prinzessin Diana, Charles Spencer, ist nach eigenen Angaben als Elfjähriger im Internat von einer Mitarbeiterin sexuell missbraucht worden. Das geht aus einem Auszug seiner Memoiren „A Very Private School“ hervor, der in der „Mail on Sunday“ veröffentlicht wurde.

Der inzwischen 59 Jahre alte Earl Spencer (Graf Spencer), wie er in Großbritannien genannt wird, legt darin ausführlich dar, wie er in dem Internat Maidwell Hall geschlagen und Opfer sexueller Übergriffe wurde.

Die Mitarbeiterin habe ausgenutzt, dass er und andere Jungen sich verzweifelt nach weiblicher Aufmerksamkeit und Zuwendung gesehnt hätten, so Spencer. Als er fürchtete, sie werde die Schule verlassen, habe er mit selbstverletzendem Verhalten reagiert.

Die Schule zeigte sich der BBC zufolge betroffen. Man habe die Behörden eingeschaltet, hieß es demnach in einer Mitteilung. Seit den 70er-Jahren habe sich aber jeder Bereich des Schullebens gewandelt. „Im Zentrum der Veränderungen steht die Sicherheit von Kindern und das Fördern ihres Wohlergehens“, zitierte die BBC aus der Mitteilung weiter.

Spencer, der als Journalist arbeitet, ist vor allem für seine scharfe Kritik am Königshaus bei der Trauerfeier für seine Schwester in Erinnerung geblieben. Diana starb 1997 bei einem Autounfall in Paris. Sie ist auf dem Gelände des Herrenhauses der Spencers, Althorp House, in der Grafschaft Northamptonshire in Mittelengland begraben.