Berlin. Beim Magnetfischen ziehen Hobby-Angler jede Menge Schrott aus Gewässern. Ein Mann aus England machte jedoch einen seltenen Fang.

Magnetfischen ist im Trend. Und dass dabei tatsächlich erstaunliche Dinge aus dem Wasser gezogen werden können, zeigt der Fall von Trevor Penny, einem Angler aus Oxfordshire in England. Beim Magnetangeln wird, wie der Name schon verrät, mithilfe eines Magnets und einer Angel „gefischt“. Geangelt wird dabei jedoch nicht auf Fische, sondern auf Metall. Manche Magnetangler treibt dabei der Umweltschutz an. Sie wollen Gewässer von Altmetall und Schrott befreien. Manch einer erhofft sich aber vielleicht auch, auf einen Schatz zu stoßen.

Penny hatte im November des vergangenen Jahres etwas aus dem Cherwell-Fluss geangelt, das eher in die zweite Kategorie passt. Als der Hobby-Fischer seine Magnetangel einholte, baumelte daran ein stark verrostetes und verbeultes Schwert, so schilderte er es gegenüber dem Wissenschaftsportal „Livescience“. Bilder des Schwerts teilte der Magnetangler in den sozialen Netzwerken.

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Archäologie: Experten sicher über Herkunft des Schwerts

Penny versuchte demnach zunächst mithilfe von Google herauszufinden, worum es sich bei dem Gegenstand genau handelte. Dabei kam ihm offenbar die Vermutung, dass es sich um ein Wikinger-Schwert handeln könnte. Doch Penny wollte es wohl genau wissen und informierte die für archäologische Funde zuständige Behörde. Die untersuchte den Gegenstand schließlich.

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Vor wenigen Tagen wurde das Ergebnis der Untersuchung veröffentlicht. Und tatsächlich: Bei Pennys Zufallsfund handelt es sich laut Experten um ein authentisches Wikinger-Schwert, das etwa 1200 Jahre alt sein soll. Das Schwert stammt damit aus einer Zeit, in der die Wikinger vermehrt im heutigen Großbritannien einfielen. Beginnend im späten achten Jahrhundert brandschatzen und eroberten sie immer mehr Gebiete und trieben Handel mit den Sachsen. Ihre Herrschaft endete 1066 mit der angelsächsischen Invasion. Das Wikinger-Schwert befindet sich derzeit noch im Besitz der Behörden und soll wohl Teil einer Ausstellung werden.