Berlin. Luis Stitzinger war ein erfahrener Bergsteiger. Seit mehreren Tagen wurde er im Himalaya vermisst – nun wurde sein Leichnam gefunden.

Der bekannte Bergsteiger Luis Stitzinger aus dem Allgäu ist tot. Sein Leichnam sei auf dem Kanchenjunga gefunden worden, teilte der Veranstalter der Expedition am Mittwoch mit. Ein fünfköpfiges Team habe Stitzinger am Dienstag unterhalb des Gipfels in rund 8400 Metern Höhe gefunden, sagte Mingma Sherpa von Seven Summit Treks der Nachrichtenagentur AFP. „Sie bringen seinen Leichnam nach unten.“

Der 54-jährige Allgäuer hatte den Gipfel des Kanchenjunga (8586 Meter) am vergangenen Donnerstag ohne zusätzlichen Sauerstoff erreicht und dann mit dem Abstieg von dem dritthöchsten Berg der Welt begonnen, als der Kontakt zu ihm abbrach. Er wurde bereits seit Donnerstag vermisst. Wegen ungünstiger Wetterbedingungen konnten aber keine Hubschrauber eingesetzt werden.

Dienstleistungen von Sherpas hat Stitzinger offenbar nur im Basislager genutzt. Zuletzt habe ihn ein einheimischer Bergsteiger vom Volk der Sherpa am vergangenen Donnerstag beim Abstieg auf rund 8500 Metern gesehen.

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Der 54-Jährige bestieg mehrere Achttausender und andere hohe Berge, teils auch mit seiner Frau Alix von Melle, die ebenfalls Bergsteigerin ist. Zusammen veröffentlichten sie das Buch „Leidenschaft fürs Leben: Gemeinsam auf die höchsten Berge der Welt“. Bei der Beschreibung zum Buch heißt es: „Luis war schon als Kind in den Bergen zu Hause; der erfahrene Bergführer und Expeditionsleiter krönt Besteigungen mit spektakulären Skiabfahrten. Oft stellt die Sorge umeinander die Beziehung auf die Probe.“ Lesen Sie auch: Bootsunglück am Lago Maggiore: "Es war wie eine Wasserbombe"

(fmg/dpa/afp)