Sondershausen. Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt zeichnet ein düsteres Bild und spricht von einer „totalen Katastrophe“, die nicht nur Waldarbeiter und Waldbesitzer, sondern auch Jäger und Waldbesucher betreffe.

Das Buchensterben in den Thüringer Wäldern ist noch schlimmer, als es die größten Pessimisten vor 14 Tagen prophezeiten: Wegen der kolossalen Trockenheit im vergangenen und in diesem Jahr rechnet Thüringenforst inzwischen nicht mehr nur mit 200.000 bis 220.000 Festmetern abgestorbener Buche, sondern sogar mit der doppelten Menge.

Betroffen sind hauptsächlich die rund 120 Jahre alten Bäume, die noch gut 80 bis 100 Lebensjahre vor sich hätten. „Es ist davon auszugehen, dass es zum Absterben der alten Buchen auf großer Fläche kommt“, malt Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt ein düsteres Bild.

Besonders dramatisch sei die Lage in den Forstämtern Sondershausen und Heiligenstadt, wo das Absterben der sechs bis sieben Tonnen schweren Baumriesen zu einer wachsenden Gefahr nicht nur für Waldarbeiter und Waldbesitzer werde, sondern auch für Jäger und Waldbesucher.

Bislang fehle es aber an einem Konzept, um diesem Problem zu begegnen. Alle bewährten Herangehensweisen seien angesichts des Ausmaßes dieser nicht absehbaren „totalen Katastrophe“ nicht geeignet.

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