Erfurt/Bad Köstritz. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) will in der neuen Legislaturperiode die Probleme an der Landesfeuerwehrschule angehen.

Ein Konzeptpapier aus dem Ministerium, das dieser Zeitung vorliegt, sieht dafür eine Zwei-Standorte-Lösung vor. Der bisherige Schulstandort im ostthüringischen Bad Köstritz soll erhalten bleiben und an bisher nicht bekannter Stelle ein Neubau entstehen. „Es braucht größere Kapazitäten, beste Lehr- und Lernbedingungen und eine zeitgemäße Unterbringung – das können wir am besten mit einem Neubau erreichen“, sagte Maier. Erst vor wenigen Tagen hatte er sich in Hessen ein Bild gemacht, wie die Ausbildung im Feuerwehrwesen organisiert ist. Auch dort gibt es zwei Standorte.

Für Maier steht nicht die Frage nach dem Standort des Neubaus im Vordergrund. Diese brauche Zeit und sei komplex, solle nach „fachlichen Kriterien erfolgen, um schnellstmöglich den besten Standort zu finden“. Er stellte nochmals klar: „Bad Köstritz wird nicht zur Disposition gestellt.“ Die dort vorhandenen und geplanten Einrichtungen sollen aus seiner Sicht für die Spezialausbildung genutzt werden. Allerdings müsse vor allem an der Unterbringungssituation der Kameradinnen und Kameraden etwas geändert werden. Maier spricht aktuell von „Kasernenflair“ an der Feuerwehrschule.

Wie es besser geht, das kann man dem Konzeptpapier ebenfalls entnehmen. Der nun geplante zweite Standort der Schule soll neben modernen Lehrsälen, einer Übungsleitstelle und Werkstätten sowie Laboren auch moderne digitale Infrastruktur, eine Fahrzeughalle und eine Übungshalle bekommen – und die Unterbringung von 150 Personen in Einzelzimmern ermöglichen. Ein Standard, der dann auch für den Spezialausbildungsort Bad Köstritz Anwendung finden könnte.

Das Projekt würde der Innenminister am liebsten bereits im nächsten Doppelhaushalt 2021/2022 verankert sehen. Als Bauherr soll das Land auftreten, das dann die notwendigen Fachleute einsetzt, die es braucht, weil die Schule ein Spezialgebäude ist. „Ich glaube, dass wir so schneller und effizienter zum Ziel kommen“, so Maier.

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