Greiz/Zeulenroda-Triebes. In zahlreichen Orten im Landkreis Greiz werden am langen Wochenende Feuer brennen und Maibäume aufgestellt. Warum der Baum in Kleingera kürzer ausfällt als erwartet.

Das bevorstehende verlängerte Wochenende steht in der Region ganz im Zeichen der Walpurgisnacht und der Maifeierlichkeiten.

So lädt beispielsweise der Feuerwehrverein Bernsgrün am Samstag, ab 15 Uhr, zum Maibaumstellen ein. Dort werden gleich zwei Maibäume aufgerichtet – einer von der Freiwilligen Wehr des Ortes und einer durch die Jugendfeuerwehr. Am Sonntag wird dann ab 19.30 ein Fackelumzug am Feuerwehr- und Vereinshaus starten – mit Musik der örtlichen Schalmeienkapelle. Auf dem Sportplatz wird das große Hexenfeuer brennen.

Zeulenroda macht den Anfang

In Zeulenroda findet am Freitag traditionell das erste Maibaumsetzen im Jahr statt. Kinder der Kindertagesstätten präsentieren ein kleines Programm samt Eintanzen des Maibaums mit bunten Bändern. Ebenfalls schon am Samstag wird in Triebes der Maibaum aufgestellt – ab 16 Uhr am Rathenauplatz – am Juteteich findet tags darauf das Maifeuer ab 18 Uhr statt.

Richtig los geht es am Sonntag im Zeulenrodaer Raum, dann werden auch in Arnsgrün, Büna, Dobia, Dörtendorf und Förthen, in Leitlitz, Läwitz, Merkendorf, Niederböhmersdorf Pahren, Piesigitz, Pöllwitz, Silberfeld und Stelzendorf sowie in Weckersdorf, Wolfshain und Zadelsdorf am Nachmittag die Maibäume aufgerichtet. In Kleinwolschendorf gibt es ab 17.30 Uhr auch ein Maifeuer. Die kleinen Langenwolschendorfer haben den Maibaum-Kranz ebenfalls geschmückt – gemeinsam mit dem Heimatverein. Am 30. April wird das Aufstellen des Maibaums mit dem Hexenfeuer ab 17 Uhr gefeiert – unter anderem mit den „Weidataler Blasmusikern“.

Spektakel am Elsterufer

In Greiz lodern am Sonntag die Flammen beim zünftigen Hexenfeuer am Elsterufer. Um 19.30 Uhr beginnt ab Westernhagen-Platz der große Lampionumzug, musikalisch begleitet vom Greizer Fanfarenzug. 18 Uhr beginnt das Spektakel der Walpurgisnacht mit Musik, bevor gegen 20 Uhr die Hexe den Flammen übergeben wird, um die bösen Geister zu vertreiben und in den Mai zu tanzen. Tags darauf steigt der beliebte Bauern- und Automarkt mit buntem Markttreiben von 10 bis 17 Uhr.

Fanfarenklänge und Schautänze rahmen die Gartenbaubetriebe, Direktvermarkter und Händler. Auf dem Weg zwischen Puschkinplatz, Burg- und Kirchplatz bis hin zum Schlossgarten kann man die Angebote der Händler, Vereine und Institutionen entdecken. Im Schlossgarten gibt es einen Automarkt lokaler Händler.

Auch hier brennt die Hexe

Weitere Hexenfeuer brennen in Greiz auf dem Festplatz der Gartenanlage „Am Leitenberg“, in Schönbach beim Feuerwehrhaus, in Hohndorf, am Festplatz in Neumühle, in Kurtschau am Feuerwehrhaus, in Leiningen am Feuerlöschteich, auf dem Reinsdorfer Sportplatz, in Pansdorf auf dem Leitenberg, in Gablau nahe des Reitplatzes, auf der Birkenacker-Festwiese des Gartenvereins „Greiz Süd“ , auf der Festwiese beim Gartenverein „Sonnenhöhe“, in Sachswitz auf dem Sachsenplatz-Gelände, in der Schönfelder Gartenanlage „Am Eichwald“, in der Gartenanlage in der Raunerstraße, bei den Gartenanlagen „Am Tryfleberg“, „Tryfle“, „Morgenrot" und „Kleingärtners Ruh“, in Dölau am Ringelbach, an der Obergrochlitzer Turnhalle, in Gommla an der Buswendeschleife, beim Raasdorfer Landwirtschaftsbetrieb Wolf, in der Gartenanlage „Am Heidehang" Obergrochlitz, am Untergrochlitzer Festplatz und am Schützenhausgelände in Greiz.

Der Feuerwehrverein Gottesgrün veranstaltet ab 18 Uhr am Feuerwehrgerätehaus sein Maifeuer, der Feuerwehr- und Heimatverein Kahmer ebenfalls – hier im Kleinen Park. Die Hexen brennen auch in Kleinreinsdorf auf dem Sportplatz und am Spielplatz/Turnhalle in Waltersdorf, wo der Maibaum schon um 16 Uhr aufgerichtet wird.

In Großkundorf am Gemeindehaus und in Teichwolframsdorf auf dem Vorplatz „Zum grünen Tal wird der Maibaum aufgestellt. Der Feuerwehrverein Mohlsdorf tut gleiches am 1. Mai ab 10 Uhr auf dem Gemeindevorplatz.

Bürgermeister besucht alle Bäume im Raum Berga

In Berga besucht Bürgermeister Heinz-Peter Beyer (parteilos) sämtliche Maibäume – am 28. April in Wernsdorf, am Samstag in Berga in der Brauhausstraße und im Wolfersdorfer Park sowie in Kleinkundorf am Kinderspielplatz. Am 30. April dann steigt am Dorfplatz Zickra die Maibaumaktion mit anschließendem Feuer, gleiches gilt am Dorfplatz in Eula. In Großdraxdorf ist der Heimatverein mit dem Maibaum zugange und in Clodra ist zudem ein Traditionsfeuer vorgesehen. Weitere Maibäume stehen ab Sonntag in Markersdorf, Tschirma, Albersdorf, wo der Heimatverein auch ein Traditionsfeuer entzündet.

In Auma brennen Hexenfeuer zur Walpurgisnacht an der Auffahrt zum Wasserbehälter, in Braunsdorf auf der Wiese am Gemeindeteich, in Gütterlitz, Krölpa, Staitz, Wiebelsdorf, Zickra und Wenigenauma – hier veranstaltet die Kirchgemeinde das Feuer am Kirchenweg.

In Langenwetzendorf brennen nach Auskunft von Bürgermeister Kai Dittmann (CDU) Hexenfeuer in Wellsdorf, Erbengrün, Naitschau, Nitschareuth, Wildetaube, Hain, Lunzig, Neugernsdorf und Zoghaus. Ein Maifeuer brennt auch in Brückla auf der Wiese am Bahnhof.

In Hohenleuben steht der Maibaum schon auf dem Sportplatz. Es gibt am Sonntag ab 16.30 Uhr einen Fackelumzug mit dem 1. Triebeser Fanfarenzug statt, danach brennt das Maifeuer.

Maibaum in Kleingera zersägt

Ein wenig kleiner fällt vermutlich der Maibaum in Kleingera in diesem Jahr aus. Wie uns Sven Burkhardt von der örtlichen Feuerwehr bestätigte, hätten wohl einige Taugenichtse aus der Nachbarschaft in der Nacht zum Donnerstag den über zwanzig Meter hohen Maibaum in zwei Teile zersägt.

„Früher war das eine Tradition, den Maibaum im Nachbarort zu klauen oder Hexen vorher anzuzünden – das war halt so. Das hatte sich die letzten Jahre über aber beruhigt. Heute Morgen wurde ich informiert, dass der auf einem Privatgrundstück gelagerte Baum, den einer unserer Kameraden noch abschnitzen wollte, in zwei Teile geteilt wurde“, so Burkhardt. Die Maibaumkrone sei längst fertig. 18 Uhr soll der Maibaum am Sonntag gesetzt werden – entweder das 13 Meter längere Stück oder ein gänzlich neuer, den man aber noch sucht.