Ein Kommentar von Fabian Klaus zur Forderung, dass die Stärkung des Ehrenamtes ein Staatsziel werden sollte.

Ehrenamtsstärkung als Staatsziel! Endlich fordert das mal jemand. Die Feuerwehrleute, denen zu oft und zu Unrecht nachgesagt wird, dass sie nur auf ihre eigenen Themen schauen, drehen in ihrer politischen Agenda das große Rad – und machen Druck, dass ein künftiger Landtag darüber befinden solle, den Schutz und die Förderung des Ehrenamtes als Staatsziel in die Landesverfassung zu schreiben.

Jetzt bleibt die Frage offen, was eine solche Verankerung bringen soll? Dass Staatsziel möchte natürlich irgendwann erreicht werden. Gesetze und Verordnungen, die zu diesem Zwecke beschlossen und erlassen werden, dürfen dann im zuständigen Innenministerium entworfen werden. Möglicherweise bildet auch ein künftiger Koalitionsvertrag einer wie auch immer gearteten Parteienkonstellation bereits ab, was später dazu taugt, dass Staatsziel des Schutzes und der Förderung des Ehrenamtes zu erreichen.

Wichtig wird sein, dass bei aller Bemühung die Menschen, die diese ehrenamtliche Arbeit leisten, im Blick behalten werden. Unsere Zeitung hat in den vergangenen Tagen einige davon vorgestellt in der Serie „Gute Nachbarn, Gute Taten“.

Es gibt unzählige Ehrenamtliche, die Dienst an der Gesellschaft tun – viele von ihnen wollen darüber gar nicht groß reden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Interessenvertreter, wie es der Landesfeuerwehrverband ist, Forderungen aufmachen, die geeignet sind, die Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Wichtig wird sein, dass sich weitere Verbände dieser Forderung anschließen – und ihr so noch mehr Nachdruck verleihen.

f.klaus@tlz.de