Schleiz. Vertraute Gesichter bei Maybrit Illner und Markus Lanz sorgten für einen spannenden und unterhaltsamen Fernsehabend - meint Peter Hagen in seinem Kommentar.

Vertraute Gesichter bekamen Fernsehzuschauer aus dem Saale-Orla-Kreis am Donnerstagabend zu sehen, wenn sie das Programm des Zweiten Deutschen Fernsehens verfolgten. Zunächst gab es eine Wirtschaftsrunde bei Maybrit Illner, anschließend den Fernsehtalk von Markus Lanz.

Unter den Gästen bei Maybrit Illner war Unternehmer Bertram Kawlath in seiner Funktion als Vizepräsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, bis Ende 2023 zudem geschäftsführender Gesellschafter bei Schubert & Salzer in Bad Lobenstein.

„Wirtschaft vor dem Absturz - Ampel ohne Kurs?“ war das Thema der Sendung gewesen. Was „besonders kompliziert“ sei für die Wirtschaft mit dieser Ampel-Regierung, fragte Illner, worauf Kawlath mit einem markigen Satz antwortete: „Machen ist wie wollen, nur krasser.“ Damit beschrieb er, dessen Verband 3600 Unternehmen mit 1,3 Millionen Beschäftigten vertrete, wie wohlklingende Vorhaben der Regierung im „Regierungssumpf“ steckenbleiben.

Als Beispiel nannte er das Wachstumsförderungsgesetz, das ursprünglich ein Entlastungsvolumen von sieben Milliarden Euro versprach. Inzwischen sei man bei dreieinhalb Milliarden Euro angekommen. „Selbst das kriegen wir nicht hin“, so Kawlath in der Runde mit Bundesfinanzminister Christian Lindner, Grünen-Chefin Ricarda Lang und Ökonom Clemens Fuest.

Gleich im Anschluss folgte der mit Spannung erwartet Fernsehauftritt von Landrat Christian Herrgott bei Markus Lanz. Im vorigen Jahr war Herrgott beim Trabi-Heben in Bad Lobenstein von einem Moderator noch gefragt worden, wie er heißt und wo er herkommt. Jetzt sahen ihn mehr als anderthalb Millionen Zuschauer. Souverän, sachlich und prädestiniert für weitere Fernsehauftritte.