Schmölln. Wegen Lehrermangel fällt an der Regelschule Schmölln viel Unterricht aus. Die Zukunft von Kindern und Jugendlichen steht auf dem Spiel.

Rund 150 Lehrerwochenstunden fehlen aktuell an der Schmöllner Regelschule Am Eichberg. Betroffen sind nahezu alle wichtigen Fächer, bei Physik hängt es am meisten raus. Aber auch Biologie, Chemie, Geschichte, Ethik, Sport - man weiß gar nicht, was man dazu sagen soll. Außer, dass man die Ruhe der Eltern bewundern kann, von denen sich einige erst jetzt mit ihren Sorgen an die Öffentlichkeit wenden. Unterrichtsausfall wegen fehlender Lehrerinnen und Lehrer ist nämlich kein Problem, das an der Regelschule in Schmölln von jetzt auf gleich aufgetreten ist. Selbst das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport muss Lehrplandefizite einräumen, die schon aus dem vergangenen Schuljahr „mitgeschleppt“ worden sind.

Aktuelle Nachrichten aus dem Altenburger Land

  • Altenburger Land: In Schmölln eskaliert der Streit ums Geld
  • Altenburger Land: Vier Bewerber fürs Gößnitzer Bürgermeisteramt
  • Kindergarten im Altenburger Land lädt zur ersten Vernissage
  • Das ist das neue Konzept für den Altenburger Inselzoo

Man mag sich auch gar nicht vorstellen, wie hoch der Druck in der Lehrerschaft an dieser Bildungseinrichtung ist. All die Lücken auf Stundentafel, im Team und nicht zuletzt in den Köpfen zu kompensieren - das schafft kein so krass dezimiertes Team, selbst wenn es eingespielt ist und dort die Stimmung noch so gut sein sollte. Ob an der Regelschule Schmölln wenigstens diese Chemie stimmt, kann von außen nur schwer beurteilt werden. Langzeit-Krankschreibungen und Krankmeldungen bei jenen, die aktuell eigentlich helfen sollen, den akuten Brand zu löschen, sprechen indes eine eigene Sprache.

Mehr zum Thema

  • Schulkrise im Altenburger Land: Eltern schlagen Alarm

So dermaßen auf Verschleiß gefahren, wird es für Lehrerschaft, Eltern und Schülerinnen und Schüler kaum tröstlich sein, wenn das zuständige Ministerium sogar auf der Leipziger Buchmesse um Pädagogen wirbt und die Landesregierung Neuerungen für Personalakquise speziell für Regelschulen in Thüringen in Aussicht stellt. Ehe all das vor Ort - beispielsweise an der Schmöllner Regelschule greifen kann - vergehen Monate, wahrscheinlicher sogar Jahre.